Geschichten aus meinem jüngsten Wanderleben

 

Aufgrund der begrenzt verfügbaren Speicherkapazität von 500 MB bleiben die ganzen "Reporta-gen" nur ca. 3 Monate erhalten. Nachher werden sie auf meistens nur eine Aufnahme mit einer Kurzgeschichte komprimiert und in Einzelsegmente (links) verschoben.


20. und 21. April 2024: Vögel direkt vor dem Küchenfenster

 

Geduldig wartend bis der Typ mit der Kamera vor dem Fenster endlich verschwindet....


20. April 2024: Vom Regen überfallen

 

 Der Samstagmorgen fing Sonnig an, dann kam der Regen. Trotzdem, um die Mittagszeit schien die Sonne wieder und ich stieg um ca. 12.45 Uhr in Küttigen Giebel aus dem Postauto. warm an-gezogen und mit Regenjacke. Das Helm-Knabenkraut auf der Wiese am Achenbeg blühte in Un-mengen, zwischendurch fand ich auch wieder das Mann-Knabenkraut. Weiter oben musste ich erstmals eine Jacke abziehen, es wurde warm. In dem Moment wurde ich von einer Frau mit Hund eingeholt. 2023 hatte ich sie mit Ihrem Mann weiter unten getroffen. Sie ist hier die Wildhüterin und kennt den Achenberg sehr gut. Im Winter hatte sie im Schnee einen Stativaufsatz gefunden und fragte mich, ob ich so etwas vermisse. Sie zeigte mir eine Aufnahme, ich konnte bestätigen, dass dieser Aufsatz nicht mir gehöre  Am Waldrand fand ich ein einziges Exemplar des Ohnsporns. Nach einer kurzen Pause auf der Waldbank (eine weitere Jacke abgezogen) folgte der Abstieg zum Benkerklus Von hier aus wollte ich über den Brunenberg weiterlaufen, wurde aber vom Regen überfallen. Noch halbwegs trocken erreichte ich Küttigen Kreuz und stieg mit dem Bus ab. 


19. April 2024: Dreaming of a white Christmas?

 

Als ich um ca. 8.50 Uhr auf der Barmelweid den Bus verliess, lagen links und rechts Schneereste. Nach einem kurzen Rundgang auf dem Gelände stieg ich zur Rohrer-Platte auf. Unterwegs fielen zwischendurch einige Schneeflocken und die armen Orchideen oben auf der Geissflue bogen die Köpfe unter der kalten Feuchtigkeit. Jawohl, auch ganz oben auf dem Gipfel blühten sie jetzt. Weiter unten, hinter der Hütte oben an der Wiese standen sie voll blühend zwischen den Schnee-resten. Nach dem Abstieg über die Wiese ging es zum Nesselgraben hinunter und hier fiel der Schnee ziemlich heftig. Dreaming of a white Christmas? Wohl nicht, der Sommer kommt zuerst noch. Über einem anderen, teils überwucherten Pfad lief ich gen Osten. Als ich am Fotografieren war, hörte ich irgendwo die Kirchenuhr schlagen. Wie oft? Ich habe nicht mitgezählt, aber es müss-te 11 Mal gewesen sein, denn um 11.22 Uhr traf ich auf der Salhöhe ein. Dort regnete es bereits wieder. 


18. März 2024: Nummern 3 und 4

 

Was ist los mit dem Wetter? Vor wenigen Tagen noch im T-Shirt, heute Morgen.... Schneefall. Als ich um 15.08 Uhr aufs Postauto wartete fiel Eisregen, in Asp regnete es, aber bald schien wieder die Sonne. Ich begab mich auf die Hinterrebe und fand bald den Ohnsporn blühend (Nummer 3). Ich suchte nach der Fliegen- und Bienenragwurz, die gab es noch nicht. Weiter oben: Das Brand-Knabenkraut in voller Pracht und in grossen Mengen (Nummer 4). Noch weiter oben wiegten sich die Überbleibsel der vielen, vielen Küchenschellen im Wind. Zwischen Stockmatt und dem Benker-joch fand ich an einem bekannten Ort viele Mann-Knabenkräuter. Am Schluss lief ich durch die Gipsgrube Riepel zur Haltestelle Fischbach und bald fiel wieder Schneeregen. 


14. April 2024: Einfach viel zu früh

 

Als ich bei Küttigen Giebel das Postauto verliess wurde mir relativ schnell etwas bewusst: Es war sonnig, es war warm (ca. 25°C) und ich hatte mich nicht mit Sonnenschutz eingecremt..... Somit war eine "Schattentour" angesagt, so gut wie nur möglich. Kaum hatte ich den Fuss des Achen-berges bestiegen, da folgte eine sehr schöne Überraschung: Eine Orchidee und was für eine! Eine Handy-Aufnahme, eine Identifikation mit Plant.net: Orchis Militaris, das Helm-Knabenkraut. Als ich am Abend ins Internet ging, da hiess es "Blütezeit Mai - Juni". Wir hatten aber erst Mitte April. Und es war kein Einzel-Exemplar. Ich traf an diesem Tag viele Exemplare vom Helm-Knabenkraut an. Des Weiteren fand ich auch hier das Mann-Knabenkraut. Nach einer Pause auf der versteckten Waldbank folgte ein "hin-und-her"-Abstieg auf der Suche nach weiteren Orchideen. Ich fand noch viele, zudem noch Kugelblumen und das übliche Gemüse: Pusteblumen (in Unmengen, vor allem zwischen den Weinreben). Als ich weiter unten bei den Reben die Aprikosen-Bäume beim Chalet fotografierte, da hörte ich die Uhr vom Schulhaus im Dorf 3 Uhr schlagen. In Eiltempo lief ich bis ins Dorf hinunter und erwischte den Bus um 15.10 Uhr nach Aarau hinunter. 


13. April 2024: Eine weitere Geissflue-Runde

 

Um 7.50 Uhr auf der Barmelweid den Bus verlassen und meine Füsse zur Rohrer-Platte manö-vriert. Dort gab es dann bei angenehmen Temperaturen, Vogelgezwitscher und relativ guter Sicht mein Frühstück. Das ist Genuss pur, hier oben so früh am Morgen, kein Mensch stört mich, die Vögel versüssen den Aufenthalt. Kurz vor dem Geissflue-Gipfel fand ich jetzt auch blühende Orchi-deen. Nach einem wirklich kurzen Gipfel-Aufenthalt ging es zur Hütte oben an der Wiese. Hier leuchteten die Orchideen um die Wette. Ein ganz spezielles Exemplar bewegte sich einfach nicht aus dem Schatten heraus, d.h. die Sonne bewegte sich viel zu langsam vorwärts. Eine geschlage-ne Stunde wartete ich, fand dabei noch viele weitere Orchideen. Dann über die Wiese hinunter, nach Norden und hinab zum Weg durch den Nesselgraben, fand einen neuen Pfad auf den Grat hinauf, stieg weiter östlich wieder auf den Nesselgrabenweg ab. Um ca. 11.40 Uhr traf ich auf der Salhöhe ein.

 

Als ich auf der Salhöhe auf den Bus wartete, trafen gerade drei junge Frauen ein. Eine davon erzählte den beiden anderen "das ist meine erste Wanderung in diesem Jahr". Ich konnte ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn für mich war es schon Wandertour Nummer 37 in diesem Jahr.


11. April 2024: Blütenpracht auf der Geissflue-Wiese

 

Um ca. 15.45 Uhr stieg ich auf der Barmelweid aus dem Bus und begab mich auf schnellstem Wege zur Hütte oben auf der Geissflue-Wiese. Und ja, sie blühten! Ich zählte sicher 15 blühende Orchideen. Nachher stattete ich dem Gipfel noch einen kurzen Besuch ab, kurze Pause auf der Bank. Ich lief mit einem Ehepaar zurück zur Hütte, zeigte ihnen die Orchideen und lief dann über die Wiese hinunter. En passant zur Salhöhe fand ich zwei Grenzsteine - welche mir noch fehlten - auf dem Grat. Um ca. 18.15 Uhr stand ich auf Passhöhe und nahm den 18.26 Uhr Bus hinunter. 


7. April 2024: Ein weiterer Grenzstein

 

Als ich um ca. 12.50 Uhr auf der Barmelweid aus dem Bus ausstieg, da hatte ich nur ein einziges Ziel: Ich wollte den Grenzstein oberhalb der Barmelweid finden. Dieser Stein liegt nicht unbedingt an einem Wanderweg und sollte auch nicht einfach zu finden sein. Mit dem Navi in der Hand laufend, lief ich genau zur Kantonsgrenze. Von dort aus kraxelte ich auf einem steilen Hang hinauf, immer wieder an der Kantonsgrenze festhaltend. Da sah ich einen markierten Stein, blau angesprüht und fotografierte ihn ausgiebig. Plötzlich kam Zweifel auf, denn etwas weiter fand ich noch so einen blauen Stein. Hatte ich wirklich den Kantonsgrenzstein gefunden? Das Navi ist nicht immer "metergenau". Etwas weiter oben sah ich einen Holzstab, oben grün angesprüht. Und dort, am Fusse dieses Stabes lag der gesuchte Stein. Nachher kraxelte ich weiter hinauf, bis zum nächsten Wanderweg und begab mich hinter die Hütte oben an der Geissflue-Wiese. Und hier fand ich dann die erste Orchidee, ganz kurz vor dem Blühen. Über die Wiese absteigend ging es zurück zur Barmelweid, dann über einen schmalen Pfad bis unterhalb der Gälflue. Ich wollte den 15.29 Uhr Bus beim Laurenzenbad erwischen. Als ich dann bei der Beguttenalp eintraf, fehlte genau der Pfad hinunter zur Passstrasse (auf der Karte war doch ein Pfad eingezeichnet). Mist! Über einen Umweg, beim Barmelhof vorbei, ging es hinunter bis Erlinsbach-Breitmis. Kein Meter mehr weiter! Um 16.02 Uhr gabelte mich der Bus auf. 


6. April 2024: Zurück auf die Geissflue

 

Vor einer Woche war ich voller Überzeugung, dass die Orchideen auf der Geissflue heute, am 6. April, blühen würden. Ich war leider im Unrecht....

 

Der Wecker stand auf 5 Uhr, ich drehte mich aber nochmals eine Stunde um in Bett. Auch um 6 wollte ich noch nicht so wirklich aufstehen, tat es 10 Minuten später dann doch. Um 7.45 Uhr stand ich dann auf der Salhöhe, begab mich auf einem etwas unüblichen Weg in Richtung Geisslfue. Unten auf der Wiese nahm ich mein Frühstück, schön an der Sonne. Es fegte früh am Morgen noch einen starken Wind über die Krete hinweg. Oben auf der Wiese war ein Hobby-Funker dabei mit Japan Kontakt aufzunehmen. Hinter der Hütte: Die Orchidee-Rosetten waren zwar gewachsen, die Orchideen selber blühten immer noch nicht. Über den Gipfel lief ich zur Rohrer-Platte, in der Ferne winkten mir Eiger, Mönch und Jungfrau zu. Der Abstieg zur Barmelweid und dann nach Erlinsbach hinunter. Unterwegs fand ich den noch fehlenden Grenzstein, etwas abseits des Weges, stolz glänzend an der Sonne im Wald. Dieses Mal lief ich unten am Waldrand nach Osten und traf dort auf die Passstrasse. Erst um ca. 13 Uhr traf ich in Erlinsbach Oberhof ein. Der Buschauffeur rauchte draussen eine Zigarette und ich fragte wo das Bier sei. BBA: Bus-Betriebe Aarau oder Bier beim Ankunft?