31. März 2024: Spontane Meinungsänderung

 

Es ist nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass ich meine Meinung kurzfristig ändere. Ge-plant war wieder eine Tour auf die Geissflue, als ich aber vom Bus aus die Alpen im Süden leuch-ten sah, da war klar: Rumismatt. Sie sahen so schön und imposant aus, mit Schnee und Wolken. Bei strahlendem und klarem Wetter, vor allem gegen Abend sind sie sogar noch viel schöner. Un-zählige Male drückte ich den Auslöser meiner Kamera, mit Zoom 55-210 mm. Hier legte ich auch meine Mittagspause ein, ich war ja erst um 11.45 Uhr von der Salhöhe aus gestartet. Nur wenige Leute kamen vorbei und ich hielt eine Video WhatsApp mit meiner jüngeren Schwester in den Nie-derlanden, sie hatte wenige Tage vorher Geburtstag. Nachher überquerte ich den Räbner von Ost nach West, lief über den Mülacker zur Haselmüsli-Bank, dann am Waldrand entlang (und teils durch den Wald) zu meinem Bäumchen. Auf der Burgflue wurden die blühenden Orchideen, es waren bereits viele, ausgiebig fotografiert. Ich hatte noch viel Zeit, stieg daher über den Juratritt eine Ebene ab und lief nach Oberhof hinunter. Es gibt hier noch viele Seitenwege, welche ich noch nicht kenne, sie werden irgendwann mal erforscht, meine Neugier ist zu gross um sie zu ignorieren. Es war bereits 17.10 Uhr als ich bei der Haltestelle eintraf mit über 700 Aufnahmen zum Aussor-tieren.


29. März 2024: Auf der Geissflue + Grenzsteintour

 

Es war ziemlich spät als ich loszog an diesem Karfreitag. Um 12.50 Uhr stieg ich auf der Barmelweid aus dem Bus und lief zur Geissflue-Wiese. Warum? Ich wollte wissen, ob hier wieder Orchideen zu finden wären und - wenn ja - ob sie schon blühen würden. Immerhin wuchs hier 2023 das Mannknabenkraut, das auf der Burg schon voll blüht. Tatsächlich fand ich viele Rosetten und bei einem Exemplar auch schon die Knospen. Voraussichtlich werden sie hier in einer Woche blühen. Auch auf dem Gipfel und etwas weiter südlich fand ich diverse Rosetten. Über die Rohrer-Platte und wiederum über die Wiese begab ich mich zum Grenzstein Aargau - Solothurn auf der Nord-Flanke. Aus der Entfernung hörte ich Lärm. Wo? Ich fand es bald heraus. Über die Wiese unterhalb der Nord-Flanke bestieg ich wieder den Grat und am höchsten Punkt des Kantons Aargau wurde gefeiert (mit Lärm und Krach). Ich glaube nicht einmal, dass die mich gesehen haben, nur der Hund wurde auf mich aufmerksam. Mit einem Umweg kehrte ich auf die Barmelweid zurück und stieg von dort aus zum Barmelhof ab. Dabei find ich weitere Grenzsteine, welche ich so oder so mal suchen wollte. Über die Wiesen (einmal musste ich etwas zurück und durchs Bachbett auf die andere Seite) lief ich zur Salhöhe-Passstrasse hinunter, nach Breitmis und Erlinsbach-Oberdorf. Dort bestieg ich den 17.06 Uhr Bus nach Aarau.


28. März 2024: Gründonnerstag in einem grünen Jura

 

Komisch: Auf Holländisch ist dieser Donnerstag "weiss". Aber dort liegt mit Sicherheit kein Schnee mehr. Ich kann mich aber noch gut an den Winter 76-77 erinnern. Silvester im Grünen, Neujahr ab-gesoffen im Schnee, Schnee bis im Mai. Das waren noch Zeiten!

 

An diesem Donnerstag lief ich um 15.15 Uhr von der Salhöhe aus, über Rumismatt und Mülacker, direkt zur Burgflue. Wie viele Orchideen würden blühen? Ich fand wieder einige mehr. Sie liessen sich aber schwierig fotografieren, stürmische Winde fegten über die Burg hinweg. Voller Stolz zeigte ich sie aber einer Frau aus Kienberg, sie war die einzige andere Person die ich unterwegs traf. 

 

Der Abstieg lief auf fast direktestem Wege nach Oberhof: Der Steilabstieg im Osten, Querfeldein zu den Kirsch- und Zwetschgenbäumen und vom Westen her ins Dorf hinein. So erwischte ich dann auch noch das Postauto um 18.01 Uhr.


24. März 2024: Schnee im Frühling

 

Um ca. 13.15 Uhr stand ich zum vierten Mal in Folge auf der Salhöhe. Es war wirklich frisch geworden. Im Mittelland Regen, auf der Salhöhe hatte es in der Nacht tatsächlich geschneit, wenige Res-te waren noch vorhanden. Ein kalter Nordwind blies auf dem Pass bei den Saalhöfen, Senta hatte sich verkrochen. Auf der Rumismatt, auf der Schattenseite, lag noch mehr Schnee. Von oben her sah man im Süden die Regenschauer vorbeiziehen. Auf der Hasli-Wiese lagen die Blumen einfach im Schnee. Der Mülacker war schneefrei, er lag voll an der Sonne, so auch die Burgflue. Nur hier traf ich die einzigen Wanderer an diesem Tag, sie interessierten sich aber nicht für die Orchideen, welche ich wieder ausgiebig fotografierte. Ab und zu fiel etwas Feuchtigkeit, ich hoffte auf einen Regenbogen, vergebens. Dann der Abstieg bis Oberhof, Fönsu liess sich kurz streicheln, sogar Greta kam vorbei. Um 16.20 Uhr nahm mich das Postauto wieder heim. Es war bereits der 30. Wandertour in diesem Jahr.


23. März 2024: Yes!!!

 

Um 12. 45 Uhr startete ich wiederum auf der Salhöhe, es war sehr frisch geworden. Am Morgen hatte es stark geregnet, um die Mittagszeit schien die Sonne. Ja? Als ich bei den Saalhöfen ankam, peitschte mich ein Eisregen voll ins Gesicht, ein eiskalter Wind fegte über den Pass hinweg. Der Wachhund Senta liess sich nicht blicken, hat offenbar mehr Grips als ich bei dem Wetter. Bald hielt der Spuk aber wieder auf, die Sonne kam zum Vorschein. Dieses Mal stieg ich etwas weiter ab und lief bei der 180°-Kurve in den Wald hinein. Unterhalb des Mülackers war heftig abgeholzt worden, viele Stämme lagen herum. Auf der Burgflue: Mein vorgestern entdecktes Orchideen-Exemplar blühte. YES!!! Weitere Exemplare zeigten bereits Farbe. Als ich auf dem Aus-sichtspunkt Nord stand, sah ich wie Regenschauer wenig nördlicher über den Jura hinwegfegten, kurz darauf war von Wölflinswil nichts mehr zu sehen. Ich bekam zum Glück nur wenige Tröpfe zu spüren. Beim Aufstieg auf den Mülacker traf ich die einzige andere Person an diesem Tag.  Obendurch marschierte ich auf die Rumismatt, sah das es bereits 14.38 Uhr war und dachte "das schaffe ich noch". Jawohl, um 14.50 Uhr stand ich wieder auf der Salhöhe, machte noch einige Aufnahmen, um 14.56 Uhr traf der Bus ein. 


22. März 2024: Sehr bald sogar

 

Um ca. 11.45 Uhr lief ich bei strahlendem Wetter, über 15°C, auf der Salhöhe in Richtung Rumismatt los. Jetzt weiss ich auch, dass der Wachhund bei den Saalhöfen ein Weibchen ist und Senta heisst. Sie erkannte mich zuerst nicht (ich trug eine Kappe) und bellte mich an, aber rasch nahm sie meine Streicheleinheiten wieder in Empfang. Auf der Rumismatt lief ich zur Hütte und nahm auf die Bank etwas weiter östlich platz für meine Brotpause. Nachher lief ich durchs Gebüsch auf den Räbner hoch und stieg auf der Nordseite wieder ab. Die Wiese vor der Haselmüsli-Bank musste am Morgen umgepflügt worden sein, denn gestern war hier wirklich noch eine Wiese Dann ging es durch den Wald hindurch zu meinem Bäumchen und weiter hinunter auf die Burg. Hier fand ich eine weitere Orchidee, kurz vor dem Blühen. Das gestrige Exemplar war deutlich gewachsen und auch weitere Knospen waren sichtbar. Nach einer Pause auf Point-West stieg ich - jetzt im T-Shirt -  über zwei Ebenen auf dem Juratritt hinab und kehrte dann nach rechts in Richtung Burghof. Ein Besuch ans Wasserrad, bei der Kirche vorbei (blühende Tulpen auf der Wiese?) und dann zur Bushaltestelle, wo ich um ca. 16.15 Uhr eintraf. 


21. März 2024: Bald, sehr bald...

 

Nach der Arbeit noch auf die Salhöhe.... Am Morgen regnete es noch stark, am Nachmittag kam die Sonne durch, es wurde frühlingshaft warm, zwischen 15 und 20°C. Jawohl: Es ist Frühling, und wie! Um ca. 1545 Uhr lief ich los, ging auf die Rumismatt und von dort aus auf den Mülacker, staunend über was alles wieder blüht. Auf dem Mülacker: Ein eifriger Bauer hat Mist gestreut, sogar bis auf die Haselmüsli-Bank, so nahm ich dort auch nicht platz. Mein Bäumchen zeigt schon farbige Knospen und auf der Burgflue? Ich suchte und suchte, fand schon viele Rosetten und dann.... Bald, schon sehr bald wird die erste Orchidee blühen, die Farbe zeigte sich schon. Es ist einfach noch viel zu früh, aber ja..... Kein Winter, zweistellige Temperaturwerte seit Wochen. Um ca. 17.30 Uhr marschierte ich dann bis Oberhof hinunter (zwei mal querfeldein), Fönsu hatte keine Lust mich zu begrüssen, schade. Um ca 18.15 war ich an der Bushaltestelle, das 18.22 Uhr Postauto kam mit 6 Minuten Verspätung, konnte ich aber locker verdauen.


16. März 2024: Wassertaufe

 

Das Internet wird langsam sehr nervig: "Cookies", "AGB's", "Ihre Privatsphäre ist uns wichtig" (dann lasst mich doch bitte in Ruhe, verd.... noch mal). So mittlerweile auch bei Meteo Suisse, SRF-Meteo. Wenn sie anstelle sich um meine sogenannte Privatsphäre zu kümmern mal bessere Wettervorhersagen machen würden! Für den Samstagnachmittag war schönes, trockenes Wetter vorhergesagt worden, sogar noch am Samstagmorgen. Unten in der Stadt war es trocken, als das Postauto durchs Dorf hinauffuhr, da goss es in Strömen, viel Regen am Jurasüdfuss und das bis weit in den Nachmittag hinein. Zum Glück brach zwischendurch die Sonne durch und zum Glück hatte ich den Regenschutz dabei. 

 

Ich stieg um ca. 11.15 Uhr beim Giebel aus und lief (im strömenden Regen) zum "Bunker" unten am Achenberg hinauf. Dort wartete ich ab (ein WhatsApp-Video mit meiner Schwester inklusive). Dann zog ich über die Wiese unten am Achenberg (mal Sonne, mal Regen) zur Pausenbank (muss ca. 13 Uhr gewesen sein, die Uhr im Dorf schlug vier mal), ass meine Brötchen und ging von dort aus zur Benkenstrasse hinunter. Auf der anderen Seite ging es weiter zur Wiese unten am Brun-nenberg, zur Geerenstrasse und durch den Buechwald (wieder mit Regen) zurück nach hause, An-kunft ca. 16 Uhr.

 

Meine neuen Wanderschuhe bekamen somit eine richtige Wassertaufe. Meine alten Wander-schuhe fielen so langsam auseinander, nach vielleicht 200 Touren. Ich schwöre auf Lowa Renegade "Low". Seit 2013 habe ich sagen und schreiben 8 Paar Lowas verbraucht. 


9 März 2024: Ich habe mich verklemmt

 

Irgendwie habe ich die "Leere-Batterie-Geschichte" vom vergangenen Winter noch nicht zu 100% verarbeitet. Ich spüre noch oft eine Müdigkeit, vor allem beim "Hochlaufen". Dank der Fotografie lege ich oft, sehr oft eine Pause ein. Sobald ich aber den Rhythmus (jedes Mal muss ich googlen, wie ich dieses blöde Wort richtig schreibe), also.... Sobald ich den Rhythmus gefunden habe, läuft es sich schon besser. Um ca. 12.45 Uhr stieg ich wiederum beim Giebel aus, fand einen anderen Pfad auf die Achenbergwiese und fand hier auch den Rest einer Fortifikation aus dem zweiten Weltkrieg. Schon traurig, wie gewisse Leute solche "Mahnmale" mit Beschriftungen besudeln. Ich finde hier auf der Wiese immer wieder neue Blumen, kleine Pilze an abgesägten / abgestorbenen Baumstämmen, Gämse zeigten sich heute aber nicht. Als ich dann unten am Waldrand stand und nach oben blickte..... Die Verlockung war gross, aber dieses Mal habe ich mich verklemmt und bin nicht auf den Gipfel gestiegen. Am Waldrand entlang lief ich zum Bänklein, legte eine Pause ein und stieg dann suchend und fotografierend wieder ins Dorf hinunter (Ankunft ca. 16 Uhr). Weiter unten, zwischen den Reben, standen drei kleine Aprikosenbäume in voller Blüte (eigentlich sah ich sie gestern auch schon). 


8. März 2024 (nochmals): Wieder auf dem Achenberg

 

Als ich am 2. März auf dem Achenberg stand, da dachte ich "schön, aber einmal reicht". Da ich diesbezüglich äusserst konsequent bin..... Um ca. 12.15 Uhr stieg ich bei Küttigen Giebel aus dem Postauto, begab mich auf die Wiese unterhalb des Achenbergs. Bald sichtete ich einige Gämsen, montierte das Zoomobjektiv und schlich mich von oben her heran. Offenbar lag eine Gämse auf dem Alarmposten, sah mich und schlug Alarm. Ich habe sie nicht gezählt, aber es könnten locker 15 Gämsen gewesen sein, welche dort in den Wald flüchteten. Nur eine einzige Gämse blieb zurück, sie hatte mich noch nicht bemerkt. Erst später flüchtete auch sie. Da stand ich unten am Waldrand und.... Jawohl, im Steilaufstieg auf den Achenberg, erreichte den Grat ziemlich weit östlich und lief noch ein Stück weiter gen Osten, bis es fast nicht mehr weiter ging. Ich kehrte um, lief über den Gipfel nach Westen und stieg dort über den Grat wieder ab. Unten angekommen, folgte ich wiederum dem Waldrand, pausierte beim Bänklein im Wald, bevor ich oberhalb der Weinreben bis ins Dorf abstieg, Ankunft 16.05 Uhr. 


8. März 2024: Wahre Schönheit befindet sich bereits vor der Haustür


2. März 2024: Zum allerersten Mal auf dem Achenberg

 

Es waren alles spontane Entscheidungen:

 

Biberstein (Start um ca. 8.40 Uhr), Nase in Richtung Jurweid. Die Gegend lag noch im Nebel, trotz-dem gab es viel zum Fotografieren, die Natur ist nämlich voll erwacht (auch heute lag die Tempera-tur wieder deutlich über +10°C). Es waren nur wenige Leute unterwegs, meistens mit Hund, eine Joggerin (ich fragte sie noch, ob ich sie bergauf stossen müsste), eine Mutter mit Kinderwagen (cool), ein Radfahrer.

 

Küttigen Giebel: Bergauf auf die Wiese unterhalb des Achenbergs. Plötzlich rannte ein ganzes Ru-del Gämsen über die Wiese und flüchtete in den Wald. Am Waldrand legte ich meine, noch relativ frühe Mittagspause ein. Gut versteckt steht dort eine Bank und ein Tisch. Mittlerweile schien auch die Sonne, eine Jacke wurde abgezogen. 

 

Dann in gerader Linie steil bergauf auf den Achenberg, teils sehr steil, am Ende mit einer Kletter-partie. Unterwegs fotografierte ich diverse Zunderschwämme und einen Specht. Der Gipfel war sehr flach, hier begab ich mich ca. 200 nach Osten (dort ist ein Abstieg eher nicht zu empfehlen). Per Zufall traf ich dort einen Mann aus Olten, seelenruhig ein Buch lesend, Feldstecher bei der Hand. Über den Grat zurücklaufend nahm ich den relativ gut machbaren Abstieg (am Ende noch recht steil) zurück zur Wiese. Von dort aus führte mich der Weg ins Dorf, wo ich - 5 1/2 Stunden nach meinem Start in Biberstein - den Bus in Richtung Aarau nahm.

Gemäss der topografischen Karte befindet sich der Gipfel tatsächlich ca. 50 m östlich des Markier-steins (siehe Blog "aus dem Textatelier von Heinz Scholz / Autor Walter Hess")


29. Februar 2024: Nur alle vier Jahre

 

Kurz vor der Haltestelle Grossmatt druckte ich spontan den "Stop"-Knopf und stieg dort um ca. 12.50 Uhr aus dem Postauto. Seelenruhig stieg ich zur Staffelegg hinauf, über umgesägte Baumstämme kletternd (räumen die das Zeug nicht auf?), links und rechts fotografierend. Auf der anderen Seite der Passstrasse begab ich mich zum Herzberghof und den Chli-Wolf. Die Sonne kam durch, es wurde allmählich warm. Hier oben blühten viele, viele Schneeglöckchen und auch anderes, farbiges Gemüse. Nach einer längeren Pause auf der Bank auf dem Chli-Wolf stieg ich in die alte Gipsgrube ab, nach ersten Spuren zukünftiger Orchideen suchend. Ich wäre gar nicht überrascht gewesen die ersten Rosetten zu sehen, aber es ist wohl doch noch zu früh. Froschleich in den Tümpeln? Auch noch nicht. Dann halt langsam hinunter zur Haltestelle Fischbach und das 16.27 Uhr Postauto back home. 


24. Februar 2024: Eine schöne Überraschung

 

Ich war heute ziemlich spät dran: Um 9.54 Uhr nahm ich den Bus in Richtung Salhöhe. Unterwegs hatte ich ein schönes Gespräch mit einem ehemaligen Berg-steiger, er war (und das mit einem Lan-desmann von mir aus den Niederlanden) schon auf dem Mont Blanc. Das werde ich wohl niemals machen, mein Interesse gilt dem Jura. Als ich bei den Saalhöfen eintraf, wurde ich von Hans Bitterli spontan auf ein Kaffee (mit Zwetschgenschnaps) eingeladen. Wir sind uns in der Vergangenheit mehrmals begegnet, er kennt Bruno Eichholzer persönlich und wir hatten uns noch am 25. Dezember 2023 über ihn unterhalten. Es war eine wunderschöne Überraschung, danke Hans, danke Margrit! Dann ging es auch schon weiter auf die Rumismatt, auf den Räbner und auf den Mülacker, wo ich auf der Haselmüsli-Bank meine Pause einlegte. Und jetzt weiss ich auch woher der Name Haselmüsli auf dieser Bank stammt, aber das verrate ich hier nicht (ist aber eine lustige Geschichte). Auf dem Mülacker sah ich zwei Rehe, welche mich ziemlich spät bemerkten. Mit einem kleinen Umweg traf ich auf mein Bäumchen, stieg auf die Burgflue ab und stellte fest, dass es im Westen örtlich regnete. Wo war die Sonne geblieben? Über den Juratritt stieg ich eine Ebene ab, wollte von hier aus direkt nach Oberhof laufen, aber der Weg war gesperrt (Holzschlag). Eine Kurve weiter unten bog ich dann nach Wölflinswil ab, unterwegs leicht bombardiert von Regentröpfen (es hielt sich zum Glück in Grenzen) und traf um 15.10 Uhr an der Bushaltestelle ein. 

 

Übrigens: Hatte es oben im Jura in der vergangenen Nacht leicht geschneit? Auf der Rumismatt fand ich geringe Spuren, die Wiese auf der Geissflue-Nordseite war leicht weiss, weiter im Westen waren die Gipfel ebenfalls weiss. 


23. Februar 2024: In voller Blüte

 

Im allerletzten Moment das Postauto noch erwischt und um ca. 9.20 Uhr stieg ich auf der Staffelegg wieder aus. Im Wald unten am Herzberg fuhr ich die nächste Bär-lauchernte ein (am Abend Kartoffelpüree mit Bärlauch), lief dann über den Chäle-bachweg und einen steilen Abstieg bis zum Schlössli. An der Skihütte (hatten in diesem Winter wohl wenig zu tun) vorbei bestieg ich die Hinterrebe beim Hochstand. Zuerst suchte ich den Seidelbast und marschierte dann durch den Wald zu den Küchenschellen am Hang. Sie blühten heute wunderprächtig, ich fand sogar noch einen kleinen zweiten Standort am Waldhang. Über den Blumenweg begab ich mich zur Küchenschellenwiese, unterwegs Ausschau haltend nach den Golddisteln. Auf der Wiese blühten schon viele kleine Küchenschellen. Etwas weiter oben, am Waldrand fand ich dann die Golddisteln, ich war der Meinung sie seien viel grösser. Auf zur Stockmattwiese, unterwegs eine längere Pause einlegend. Auch auf dieser Wiese fand ich viele Blüten. Durch "die Höll" begab ich mich zur kleinen Steingrube mit Teich und von dort aus weiter hinunter bis Oberhof (Ankunft ca. 14.10 Uhr). Beim Ankunft in Oberhof fielen vereinzelt Regentröpfe, sonst habe ich ziemlich viel Sonne erwischt.


18. Februar 2024: Küchenschellen-Suche zu zweit

 

Als ich  um ca. 8.50 Uhr auf der Staffelegg das Postauto verliess, lag die Region im Nebel. Der fleissige Wanderwegen-Arbeiter von vorgestern hatte leider einen von mir fotografisch sehr geschätzten Ast abge-sägt. Auch die Ortschaft Asp lag halbwegs im Nebel, Strihe und Asper-Strihe lugten gerade über den Nebel hinaus. Die Küchenschellen am Waldrand waren leider noch geschlossen, bedeckt mit Wassertröpfchen, ebenso weiter oben auf der Wiese. Ich entdeckte aber noch zwei weitere Seidelbast-Äste. Auf der Wiese beim Stockmatthof war ein pensionierter Nidwaldner fleissig auf der Suche nach Küchenschellen. Dank einem Markierungspunkt konnte ich ihn zu meiner Küchenschelle von vorgestern führen. Sie war leider geschlossen, doch etwas weiter war ein Exemplar schön geöffnet. Ca. 1 Stunde verbrachten wir hier, diskutierend über Orchideen. Um ca.  13.25 Uhr nahm ich vom Benkerjoch aus das Postauto zurück ins Tal. 


16. Februar 2024: Frühlingsgefühle

 

Nebenbei gerechnet: Seitdem ich mit Adobe Lightroom 6 arbeite (Sommer 2016) habe ich sagen und schreiben ganze 26'584 Bilder bearbeitet. Bin sogar selber überrascht. 2023 waren es 4'904 Bilder. Nur heute, am 16 Februar 2024, waren es wieder 54 Stück. 


16. Februar 2024: Die allererste Küchenschelle blüht

 

Als ich um ca. 8.50 Uhr auf der Staffelegg das Postauto verliess, ahnte ich noch nichts von meiner grossen Freude an diesem Tag. Zuerst führte ich ein Ge-spräch mit einem Arbeiter der Aargauer Wanderwege, der dabei war erste Repa-raturen durchzuführen, dann ging es in Richtung Asp. Dort fotografierte ich nochmals die Schneeglöckchen und Märzenbecher, bestieg dann den Waldweg auf der Hinterrebe. Die Küchenschellen hier standen kurz vor dem Öffnen, bald.... Im Wald sichtete ich zwei flirtendende Eichhörnchen, weiter oben auf der Wiese spriessten immer mehr Küchenschellen. Auf Passhöhe legte ich eine Pause mit einem leckeren Berliner (darf man das noch sagen?) ein. Dann suchte ich die Wiese beim Stockmatthof ab und .... JAWOHL! Hier fand ich die allererste blühende Küchenschelle! Ein ziemlich lauter Freudenschrei entwich meinem Mund, ich lag am Boden zum Fotografieren. Über die Benkenhöfe lief ich weiter zu den Wittelweihern, traf unterwegs drei Gämsen, welche sofort die Flucht ergriffen. Bei den Weihern fand eine grössere Bärlauchernte statt, diverse ausserirdische Pilze kamen vor die Linse. Ich hatte so enorm viel Zeit, lief seelenruhig singend bis Oberhof, traf dort um 14.15 Uhr bei der Bushaltestelle ein. 


11. Februar 2024: Über Märzenbecher und Bärlauch

 

Es war eine Spontanentscheidung, um ca. 13.30 Uhr stieg ich auf dem Benkerjoch aus dem Postauto und bewegte meine gesamten Körperteile in Richtung Wittelweiher. Unterwegs zeigte sich im Norden kurz der untere Teil eines Regenbogens, also müsste es irgendwo schon regnen. Bei den Wittelweihern fotografierte ich die vielen Märzenbecher bis meine Nase den Duft von Bärlauch registrierte. Jawohl, es gab schon viele kleine Bärlauchblätter, welche ich dann auch tapfer einsammelte. Bei den Wittelweihern fotografierte ich viele Baumpilze (Zunderschwämme) aber auch die Bäumstämme im Wasser. Jetzt hatte ich mehr Zeit bis Oberhof. Unterwegs fielen vereinzelt Regentröpfe und im Norden zeigte sich wieder ein Regenbogenteil, der Himmel sah bedrohlich aus. Um ca. 16.15 traf ich in Oberhof bei der Bushaltestelle ein. 


10. Februar 2024: Seidelbast & Co.

 

Einkauf in der Stadt, Weidenkätzchen vor der Haustür fotografiert, ein Kaffee und ein sehr frühes Mittagsessen und kurz vor 12 Uhr stand ich in Asp an der Bushaltestelle. Als ich durchs Dorf lief, schlug die kleine Kirchenuhr gerade 12 Mal. Im Winkel fotografierte ich Schneeglöckchen und Märzenbecher, auf der Hinterrebe im Wald zum dritten Mal die feuchten Küchenschellen, immer noch nicht geöffnet. Als ich aus dem Wald heraustrat fiel mein Auge auf etwas Violettes. Wie bitte? Dort wo ich 2023 die Rotbraune Stendelwurz gefunden hatte. Das ist doch nicht möglich! War es auch  nicht, denn als ich näher kam, sah ich, dass es sich um Seidelbast handelte. Weiter oben auf dem Blumenweg fand ich endlich auch die ersten kleinen Küchenschellen, noch weit vom Blühen entfernt. Das Gleiche beim Stockmatthof! Ich komme bald wieder. Über die Benkenhöfen lief ich zu den Wittelweihern, fand hier viele Märzenbecher und...... Jawohl, das erste Bärlauchblättchen. Am Vortag schrieb ich noch "ich ware nicht einmal mehr erstaunt Bärlauch zu finden, wir hatten ja keinen Winter". Dann ein Blick auf die Zeit.... Volltempo hinunter bis Oberhof. Kaum traf ich bei der Haltestelle ein, da kam auch das 15.22 Uhr Postauto. 


8. Februar 2024: An einem Donnerstagnachmittag

 

Am Morgen fiel Regen, Zeit für meine Steuererklärung! Um die Mittagszeit klärte das Wetter auf und um 13.20 Uhr stand ich auf der Staffelegg. Ich bewegte meine Nase zur Ortschaft Asp, wo ich zum ersten Mal in diesem Jahr blühende Märzenbecher und sich frisch öffnende Schneeglöckchen fand. Die spriessenden Küchenschellen weiter oben im Wald waren mit Wassertröpfen bedeckt. Oben auf dem Pass angekommen sah der Himmel im Westen bedrohlich aus, sodass ich direkt zum Benkerjoch lief und um 15.30 Uhr den Bus hinunter nahm. 


7. Februar 2024: Ist das nun Winter?

 

Mitte Winter 2023/2024, seit Tagen liegen die Temperaturen im zweistelligen (+)-Bereich! Bald wird auch der Bärlauch wieder spriessen.


3. Februar 2024: Sie stecken bereits den Kopf über den Boden

 

Der Winter ist noch nicht einmal halb vorbei, aber es ist FRÜHLING! Um ca. 10.50 Uhr stieg ich in Asp aus dem Postauto und lief auf die Hinterrebe, zuerst mal durch den Wald oberhalb. Und jawohl, hier steckten die Küchenschellen bereits den Kopf über den felsigen Boden. Weiter oben im Föhrenwald legte ich meine Mittagspause ein. Oben auf der Hinterrebe war von den Küchen-schellen noch gar nichts zu sehen. Weiter ging es auf den Strihen (eine längere Pause, die Sicht war fabelhaft), auf den Striegüpfel und auf die Schinagelflue. Um 14.48 Uhr (Blick auf die Zeit) ging es rasch hinunter bis Asp, wo das Postauto um 15.38 Uhr eintreffen würde. Um 15.30 Uhr traf ich bereits an der Haltestelle ein. Auf der Brandisried erwischte ich eine Gämse und in Asp selber fand ich in einem Garten bereits die Schneeglöckchen. 

 

Ein Panorama, aufgenommen auf dem Sattel zwischen Strihe und Striegüpfel

 


2. Februar 2024: Und da sass er, 100 Jahre und 5 Tage jung!

 

Es war um 10.45 Uhr als ich auf der Salhöhe den Bus verliess und mich auf den Weg zur Rumismatt machte. Das Mittelland lag unterm Hochnebel, oberhalb des Passes lagen "normale" Wolken, aber Blau drohte zum Vorschein zu kommen. Auf der unteren Teil der Wiese sah ich drei Rehe, sie hatten mich noch nicht entdeckt, ich zog mich zurück, montierte das Zoomobjektiv und schlich mich wieder an die Ecke heran..... Sie müssten mich gehört haben und machten sich aus dem Staub, schade. Oben angekommen sah ich bei der Hütte einen blauen Geländewagen stehen. Ich lief hinzu, denn ich wollte es einfach wissen. Als ich dann hinter die Hütte kam..... da sass er: Bruno Eichholzer, lebend und wohl, mit einem Kollegen. Ein sehr emotionaler Moment: Wir plauderten, er erzählte von lang gestorbenen Kollegen, ein Foto von ihm und mir musste her, er spielte Mundharmonika. Aufgrund des Datenschutzgesetzes werde ich das Foto hier nicht publizieren (nicht ohne Erlaubnis). Sein Kollege erzählte mir, dass der Seidelbast wieder blüht. Nachdem ich Fotos von den Alpen und den Wolken gemacht hatte, machte ich mich auf die Suche nach dem Seidelbast, fand ihn aber nicht. Auf der Haselmüsli-Bank legte ich meine Pause ein und lief wieder zurück, dieses Mal über den Räbner (Ostseite hoch, Westseite hinunter). Um ca. 15.20 Uhr traf ich auf der Salhöhe ein. Ein wahrhaft wunderschöner Tag.


28. Januar 2024: 100 Jahre Bruno Eichholzer (?)

 

Genau 100 Jahre ist es her, als Bruno Eichholzer erstmals das Licht sah. Bis heute weiss ich nicht, ob er noch lebt oder nicht (siehe auch Dezember 2023). Seine Familie weiss es, aber ich habe sie noch nie getroffen. Um 13.15 Uhr lief ich von der Salhöhe aus auf die Rumismatt, ich war nicht alleine unterwegs. Ich setzte mich auf die Bank vor der Hütte (Paradisli) an der Kantonsgrenze, gerade auf der aargauer Seite. Als dann Leute das Denkmal bestaunten, lief ich auf sie zu und sah, dass hier aus Steinen und Tannzapfen ein Herz konstruiert worden war. Dieses Herz war hier zwei Tage vorher noch nicht. Aus Tannzapfen kreierte ich die Zahl 100 in Gedenken an einen Menschen, der wusste / weiss was im Leben wichtig ist: Zufriedenheit, Bescheidenheit, Gesundheit, Freiheit. Nachdem ich noch kurze Zeit (in Gesellschaft) auf der Bank sass, überquerte ich die Wiese und fotografierte das Alpenpanorama, es war sehr klar an diesem sonnigen Sonntag. Nachher stieg ich wieder bis auf die Salhöhe ab und nahm den 14.56 Uhr Bus zurück ins Tal. 

 

Am Ende des Tages blieben einfach nur Fragen, Fragen und Fragen (welche 5 Tage später aber beantwortet wurden)

Als dieses Lied ein Hit war (1970), da war sogar ich noch jung :-)


27. Januar 2024: Ein makroskopischer Tag - 2

 

Es war sehr sonnig als ich um 11.15 Uhr auf der Salhöhe den Bus verliess. Zur Abwechslung nahm ich an diesem Tag eine andere Route (d.h. "untendurch" auf der Westseite) zum Mülacker. Seelenruhig begab ich mich zur Haselmüsli-Bank für meine Mittagspause. Die Bank war ziem-lich kalt, sodass ich im Stehen / Laufen ass. Immer wieder sah ich etwas zum Fotografieren: Pilze, Flechten, Bäume welche an der Sonne glänzten, ein weiteres Grabmal (?). Den Wald durchstreifend lief ich zu meinem Bäumchen und dann untendurch auf der Ostseite zurück zur Salhöhe. Es war kurz vor 15 Uhr als ich dort eintraf, kurz darauf kam auch schon der Bus. 

 

Dank der Fotografie sehe ich Sachen, welche anderen Leuten verborgen bleiben. Es erinnert mich sehr an Roy Batty's Monolog am Ende des Filmes "Bladerunner": I've seen things you people wouldn't believe.... (Attack ships on fire off the shoulder of Orion.... I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhäuser Gate.... All those moments will be lost in time.... like tears in rain... Time to die).


26. Januar 2024: Ein makroskopischer Tag

 

Vor 6 Tagen war es eiskalt in der Schweiz, am 24. Januar lagen die Temperaturen im zweistelligen Plusbereich, der Schnee war weg! Als ich um ca. 8.45 Uhr auf der Salhöhe den Bus verliess war alles grün und grau. Auf der Rumismatt besuchte ich kurz die Hütte auf der Nordseite, begab mich dann auf den Räbner. Lange Zeit lief ich hier herum, fand immer schöne Sujets für die Makrofotografie. Dann ging es über den Mülacker zur Haselmüsli-Bank und zu meinem Bäumchen. Untendurch laufend fand ich einen neuen Pfad, der aber wieder auf den normalen Weg auskam. Erste Regentropfen fielen vom Himmel. Als ich bei den Saalhöfen kam setzte der Regen wirklich ein. Um ca. 13 Uhr nahm ich den Bus zurück ins Tal. 


20. Januar 2024: Bitterkalt, aber schön

 

Es war offenbar die kälteste Nacht bisher in diesem Winter in der Schweiz, Es ist aber nicht einfach nur die Kälte, es ist der eisige Wind, in diesem Falle der Ostwind (Bise). Ich startete relativ spät auf der Salhöhe (ca. 13.15 Uhr) und lief hoch zur Rumismatt. Unterwegs lernte ich auch die Eulenmutter (Heidi) kennen: Sie hat die Eule unten an der Rumismatt geschnitzt. Andere Eulen waren, wie sie sagte, bereits entfremdet worden, einfach traurig. Oben an der Rumismatt zeigte sich der zunehmende Mond, welche ich später auch mit 210 mm Zoom fotografierte. Ein kleiner Umweg über den Räbner und dann querfeldein über den Mülacker zur Haselmüsli-Bank. Eine Pause lag nicht drin, ich musste in Bewegung bleiben. Ein "hallo" zu meinem Bäumchen, dann machte ich mich auch wieder auf den Weg zurück auf die Salhöhe. Die Sicht war an diesem Tag fabelhaft, das komplette Alpenpanorama lag vor meinen Augen. Es war ca. 16.45 Uhr als ich wieder bei der Bushaltestelle eintraf und nach einem kleinen Umweg über die Barmelweid ging es zurück ins Tal. Ein sonniger Tag, bitterkalt, aber wunderschön. 


19. Januar 2024: Eine kleine Schneetour

 

Nach einem Wiedereinstieg in ein "normales" Leben war an diesem Freitag eine kleine Schneetour angesagt. Um ca. 10.15 Uhr bei der Barmelweid ausge-stiegen, marschierte ich Seelenruhig hoch zur Rohrer Platte und von dort aus auf den Geissfluegipfel. Das Wetter war angenehm, teils sonnig, ich kam fast ins Schwitzen und musste meine Handschuhe abziehen. Auf der Nordflanke war es dann ziemlich frisch, das Thermometer bei der Hütte oben an der Wiese zeigte ganze -5°C an. Hier legte ich auch meine Pause ein, Brötchen und eine warme Suppe. Über die Wiese abgestiegen ging ich bei der Kantonsgrenze nach Norden und stieg in den Nesselgraben ab. Weiter östlich stieg ich wieder durch den Wald auf und suchte diverse Grenzsteine. Schlussendlich traf ich um ca. 13.45 Uhr auf der Salhöhe ein und nahm um 13.56 Uhr den Bus zurück ins Mittelland. Und... fotografieren mit fast verfrorenen Fingern ist nicht immer einfach, Handschuhe abziehen, fotografieren, Handschuhe wieder anziehen. 


13. Januar 2024: Heute waren es 5 Stunden, aber mit viel Sonne.

 

Im Mittelland herrschte Hochnebellage. Die Barmelweid-Webcam zeigte nur noch Nebel, lag also voll in den Wolken. Als ich um ca. 11.20 Uhr in Asp das Postauto verliess machte ich mich auf der Suche nach einem weiteren Grenzstein. Auf der Brandisried angekommen zeigten sich grosse blaue Flecken am Himmel. Ich machte mich auf direktem Wege zur Schinagelflue, immer wieder den Himmel und die mit Raureif bedeckten Bäume bewundernd. Um ca. 13 Uhr traf ich auf der Flue ein und machte hier meine Pause. Mal zeigte sich der Kornberg, mal lag er im Nebel. Dann machte ich mich auch schon auf der Suche nach dem Stein und fand ihn relativ schnell weiter unterhalb der Flue. Über einen anderen Weg kehrte ich zur Schinagelflue zurück und bestieg von dort aus den Striegüpfel. Hier leuchteten viele Farben im Schnee und an der Sonne. Ich fand eine kleine Abkürzung auf die Brandisweid (dank Spuren im Schnee). Im Süden schwappte der Hochnebel über den Asperstrihe nach Norden hinweg und löste sich dort rasch auf. Ich hatte einfach nur Sonne pur, aber auf dem Benkerjoch angekommen kam wieder Nebel auf. Das Mittelland? Nur Hochnebel, absolut keine Sonne. 

 

Und Fotos? Den bisherigen Rekord vom 19. Dezember 2023 (846 Aufnahmen) habe ich wieder mal gebrochen. An diesem 13. Januar 2024 waren es 867 Aufnahmen, davon 87 zu bearbeiten....


11. Januar 2024: Viereinhalb Stunden durch Schnee und Nebel

 

Als ich um ca. 10.45 Uhr auf der Barmelweid den Bus verliess, lag alles halbwegs im Hochnebel. Würde es die Sonne heute schaffen durchzubrechen? Ich begab mich direkt auf die Schafmatt und ja, ein paar Sonnenstrahlen erreichten die Erde, ab und zu etwas blau und die Welt sah plötzlich ganz anders aus. Von der Schafmatt aus bestieg ich die Geissflue, überall lagen sicher 10 cm Schnee, wenn nicht noch mehr. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Gipfel lief ich zur Hütte oberhalb der Wiese und machte hier eine längere Pause. Alles lag im Nebel und ab und zu wurde es für eine halbe Minute ganz hell. Nach einer Rundtour über die Wiese stieg ich zur Kantons-grenze ab, machte einen Abstecher zum höchsten Punkt im Kanton Aargau und kehrte wieder zurück zur Kantonsgrenze, wo ich nach Norden lief. Vom Aussichtspunkt aus stieg ich querfeld- und querschnee-ein zum Nesselgraben-Wanderweg hinab. Halbwegs zur Salhöhe drehte ich nach links zur Passstrasse ab. Es erschien mehr und mehr blau am Firmament, aber auf der Salhöhe angekommen war der Himmel wieder bedeckt. Es war ca. 15.15 Uhr als ich mit dem Bus eine Gratisrunde über die Barmelweid drehte und dann ins Mittelland abstieg. 


9. Januar 2024: Endlich gefunden

 

Als ich um ca. 12.20 Uhr in Densbüren das Postauto verliess wusste ich noch nichts von meinem Erfolg. Ich begab mich langsam bergauf laufend zum Hof Ofenbühl, wo der Wachhund (zum Glück an der Leine) mich bespringen, eine Geiss meine Hose fressen und die Gänse mich mit Lärm vertreiben wollten. Alles nur halb so schlimm. Eigentlich wollte ich nochmals den hangenden Moos- und Flechten-Garten fotografieren, der Boden war gefroren, also kein Schlamm dieses Mal. Ich unternahm aber nochmals einen Versuch den unauffindbaren Grenzstein zu finden (siehe 13. und 15. Dezember 2023) und fand ihn per Zufall etwas weiter oben hinter dem Elektrozaun auf der Seite liegend. Nachher lief ich zur Wölflinswiler Waldhütte und von dort aus in Richtung Stockmatt. Dann entschied ich mich aber dazu auf die Brandisweid aufzusteigen, fotografierte dort die markante Eibe aus diversen Blickwinkeln. Ja, und dann.... Auf den Strihen! Offenbar war seit dem Schneefall vom 8. Januar erst nur eine einzige Person abgestiegen: Es gab nur eine einzige Fussspur. Oben angekommen bekam ich aber kurz darauf Gesellschaft von einem Ehepaar aus meinem Dorf. Ich stieg auf der anderen Seite ab, blickte oberhalb vom Stockmatthof auf die Zeit und entschied mich dann dazu bis nach Asp abzusteigen, querfeldein über die Hinterrebe (und fand hier auf der Wiese ebenfalls Fussspuren). Um 16.05 Uhr holte mich das Postauto ab. 


8. Januar 2024: Searching for some colours in a white world

 

Es war wieder kalt geworden, am Morgen fiel leichter Schnee, eine "fiese Bise" fegte über die Schweiz hinweg. Um ca. 10.45 Uhr stieg ich - dick eingepackt - auf der Salhöhe aus, der Wind war eiskalt. Ich begab mich - so viel wie möglich aus dem Wind bleibend - auf den Räbner, von der Westseite her. Schneebeladene Äste und ein überwucherter Weg hinderten mich nicht daran auf-zusteigen. Es war schwierig sich in dieser weissen Welt zu orientieren. So fand ich  mich auch auf dem Gipfel zurück, obwohl ich dies gar nicht vorhatte. Ich suchte den Grenzstein! Erst als ich ein gelbes Band an einem Baum sah, wusste ich wo ich war und fand den Grenzstein wenige Meter hinter mir. Beim Abstieg fand ich auch meine eigenen Spuren im Schnee zurück, begab mich dann aber auf die Ostseite, auf der Suche nach einem Foto-Objekt vom 3. Januar. Auch dieses Objekt fand ich zurück, vermisste aber trotzdem etwas. Erst zuhause, nach einem Fotovergleich, war ich mir zu 100% sicher dieses Objekt gefunden zu haben. Weiter zu  meinem Bäumchen im Schnee und der Haselmüsli-Bank. Meine Finger waren ziemlich verfroren (musste zum Fotografieren ständig meine Handschuhe abziehen), also lief ich weiter untendurch zurück zur Passstrasse. Zwei Rehe machten sich aus dem Staub, obwohl ich noch ziemlich weit entfernt war. Um 13.40 Uhr traf ich wieder bei der Bushaltestelle ein. 


4. Januar 2024: Geissflue nach dem Sturm

 

Es regnete noch am Morgen, aber ab und zu (und immer mehr) brach die Sonne durch. Erst um 12.15 Uhr startete ich auf der Barmelweid, zur Abwechslung mal nicht auf der Salhöhe selber. Langsam begab ich mich auf die Rohrer Platte, die Sicht wurde immer besser und besser. Nachher ging es auf den Geissfluegipfel weiter. Hier traf ich mehrere Leute, fast ungemütlich viele für mich. Hier legte ich nachher (als ich alleine war) meine Pause ein. Mittlerweile war das Wetter fotogen schön geworden. Über die Wiese etwas weiter östlich stieg ich bis an die Kantonsgrenze ab und lief hier nördlich des Grates über die Wiese hinab und kam auf den Wanderweg durch den Nesselgraben. Um 15.26 stand ich auf der Salhöhe wartend auf den Bus ins Tal hinunter. Es war mir auf dieser Tour enorm aufgefallen wie viele Äste (und z.T. umgekippte Bäume) auf dem Wanderweg lagen. Der Sturm vom Vortag hatte seine Spuren hinterlassen.


3. Januar 2024: Sturm- / Orkanböen auf dem Mülacker

 

Am 2. Januar fing es an: Viel Regen, Sturmwind im Mittelland. Am 3. Januar war es zum Glück trocken, die Sonne schien ab und zu, doch der Wind blieb. Vor allem auf der Salhöhe, gerade hinter den Saal-höfen, tut es oft sehr wüst. So auch heute! Nicht ohne Gefahr! Trotzdem war ich in meinem Element als ich über die Rumismatt lief und den Räbner - auf der Suche nach Fotosujets - nochmals bestieg. Lange verweilte ich auf dem Räbenkopf, bevor ich mich auf den Mülacker be-gab. Klar: Pause bei der Haselmüsli-Bank, Fototermin mit meinem Bäumchen. Nachher lief ich unterdurch zurück zu den Saalhöfen, voll im Gegenwind, und traf um 13.45 Uhr wieder bei der Bushaltestelle ein: 4 Stunden Kopf lüften, ich brauche es.


1. Januar 2024: A lichendary tour

 

Neujahr! Die allererste Tour in diesem neuen Jahr. Um ca. 9.45 Uhr auf der Salhöhe gestartet und die Füsse auf den Weg zur Rumismatt gestellt. Dieses Mal hielt ich mich einige Zeit bei der Hütte an der Kantonsgrenze auf, bevor ich mich weiter bewegte. Dann ging es auf den Räbenkopf, kam aber nur bis zum Grenz-stein und fand hier diverse Flechten (auf Englisch: Lichen). Über den Mülacker kam ich bis zur Haselmüsli-Bank und fand auch hier wieder diverse bunte Flechten. Neujahrswünsche an mein Bäumchen und dann unterdurch zurück auf die Salhöhe (Ankunft ca. 12.45 Uhr).