29. Juni 2024: Fünf Jahre später

 

Es war am 29. Juni 2019 als ich die Haselmüsli-Bank entdeckte, damals stand nur Haselmüsli auf der Rückenlehne geschrieben, 2020 dann auch der Name "Aline Rippstein". Damals sah die Bank ziemlich vernachlässigt aus, 2020 war sie schön angemalt. Heute, am 29. Juni 2024 sieht sie wie-der ziemlich mitgenommen aus. Vor ca. 2 Wochen hatte ich die Bank vom "Gestrüpp" befreit, als ich heute hier eintraf war das Gras vor der Bank auch kurzgeschnitten worden. Auch die Gedenk-stätte für Nöggi Rippstein war wieder "entwuchert". Schön zu wissen, dass noch jemand anders hier schaut. Ich legte hier heute ein lange Pause ein, hatte noch ein Gespräch mit dem Bauern von unteren Sennhof in Kienberg. 

 

Ich war um ca. 7.45 Uhr von der Salhöhe aus losgelaufen, Aarau lag noch im Nebel (feucht + tüppig), die Salhöhe an der Sonne. Mein Weg führte über die Rumismatt, eben zum Mülacker. Dann über die Burgflue eine Ebene hinunter und in Richtung Wölflinswil. Dort sprach ich noch kurz mit dem Besitzer des Ebnethofs. Es war ca. 11.15 Uhr als ich an der Haltestelle eintraf. 


28. Juni 2024: Türkenbund-Lilie und Gewitter

 

Unentschlossen wohin machte ich es mir einfach und stand um ca. 7.45 Uhr auf der Salhöhe. Es war angenehm warm (noch), leicht tüppig, ich lief langsam auf die Geissflue, fand bald erste reife Walderdbeeren (und sammelte sie). Auf der Nordflanke, auf der Bank an der Kantonsgrenze, legte ich eine doch ziemlich lange Pause an, ass einen Apfel. Da fiel mein Auge auf etwas Violettes, ich ging näher heran: Eine Türkenbund-Lilie, noch nicht blühend. Dann: Noch eine und noch eine und noch weitere, teils blühend. Hinter der Hütte oben an der Wiese fand ich ziemlich viele Türkenbund-Lilien. Über die Rohrer-Platte ging es zum Gipfel für eine längere Pause. Ich fühlte mich müde und entschied mich dazu wieder auf die Salhöhe zurück zu kehren. Der Weg führte mich über den Nesselgraben-Weg und so stand ich kurz vor 12 Uhr an der Haltestelle. Hinter mir tönten Geräusche, welche sich als Donner entpuppten. Ups..... Noch bevor der Bus in Erlinsbach Ober-dorf eintraf, fiel der Regen in Strömen. Rasch  umsteigen (mit Regenschirm), Rucksack einpacken und nach Aarau. Als der Bus um ca. 12.15 Uhr beim Aarepark eintraf, kam Bus 4 nach Biberstein entgegen. Doch.... der Chauffeur wollte nicht noch zwei Sekunden warten und liess mich im strö-menden Regen stehen. Zum Glück sind sie nicht alle so, doch an diesen Chauffeur hatte ich ab-solut keine Freude. 


23. Juni 2024: Ein entspanntes Gefühl

 

Der Samstag war einfach verregnet. Was macht man da? Früh aufstehen, vieles erledigen, einkaufen (da war es gerade noch trocken), zwei Power-Naps (tut sehr gut), Blumen auf dem Balkon fotografieren (war lustig). Und dann ein entspannter Sonntag, keine Pflichten, nur hinaus. Anfänglich noch halbwegs im Nebel, aber es wurde recht schön, gar nicht heiss, einfach angenehm. Und ich fand viele Orchideen auf dem Mülacker, hauptsächlich Spitzorchideen. Ein Besuch an die Türkenbundlilie beim Wannenhof und seelenruhig hinunter bis Oberhof. 3 1/2 Stunden Jura geniessen.


21. Juni 2024: Eine feuchte Angelegenheit

 

Ist das nun Sommer? Am Morgen viel Regen, kurz trocken, aber als ich um ca. 14.40 zur Halte-stelle lief, fielen wieder Regentröpfe. Von der Salhöhe aus zog ich über die Rumismatt zum Mül-acker und auf die Burg hinunter. Für kurze zeit regnete es sehr stark, ich lief auf der Südseite der Burg hinunter. Unten am Wannenhof vorbei laufend sammelte ich dunkelrote Kügelchen, sehr reif und lecker. Kurz vor Oberhof wurde ich von einer Igel überrascht und sie auch von mir. 

 


16. Juni 2024: Storchenschnabel & co.

 

Wohl sehr spontan... Alles war erledigt zu hause, dann halt hinaus. Um 13.15 Uhr auf der Salhöhe gestartet, ging es auf die Rumismatt (Senta war bei den Saalhöfen wieder streichelbereit). Unterwegs lachten mich die Storchenschnabel-Blüten derartig zu, dass ich sie wohl fotografieren muss-te. Auf der Rumismatt: Ein einsames Fuchsknabenkraut. Dieses Mal hatte ich die Rebschere dabei, befreite die Haselmüsli-Bank vom wuchernden Gemüse und machte hier dann Pause. Über die Burg ging es eine Ebene hinunter und von dort aus nach Oberhof. Auch auf dieser Ebene blühte das Fuchsknabenkraut. Kurz vor Oberhof: Was hängt da Rotes an den Bäumen? Die ersten Kirschen in diesem Jahr (ich konnte es nicht sein lassen). 


15. Juni 2024: Endlich in de Zeglinger Gipsgrube

 

Viel Regen am frühen Morgen, aber um 7.45 Uhr hielt der Regen auf. Nach dem Grosseinkauf in der Stadt zeigte der Himmel mehr und mehr blaue Flecke. Ein Kaffee zu hause, den Rucksack packen und um ca. 9.45 Uhr stand ich auf der Salhöhe. Es war recht angenehm, trotz heftigen Windes und ich begab mich auf den Geissfluegrat: Würde es schon Walderdbeeren geben? Ein einziges Exemplar fand den Weg in meinen Mund. Hinter der Hütte oben an der Wiese waren alle Orchideen verblüht. Kurz auf den Gipfel hinauf und dann wieder zurück an die Kantonsgrenze. Auf der Wiese auf der Nord-flanke blühte das Fuchsknabenkraut in recht grossen Mengen. Von hier aus lief ich untendurch auf die Schafmatt, dann querfeldein zum Leutscheberg und hintendurch zur Streuhalde-Bank für meine Mittagspause. Über den Bergmatten stieg ich in die Zeglinger Gips-grube ab. Ich hatte gehofft, die Sumpfwurz zu finden, jedoch keine Spur. Dafür fand ich auf einer kleinen Wiese Hunderte Exemplare vom Fuchsknabenkraut, ohne zu übertreiben: Es leuchtete hier förmlich vor Orchideen. Weiter unten vermisste ich das rote Waldvöglein, das hier in anderen Jahren blühte. Da ich langsam heimkehren wollte, blieb für die obere Wiese keine Gelegenheit mehr. Hoffentlich bald wieder. 


10. Juni 2024: Action....

 

Absolut nicht geplant. Nach der Arbeit (um 4.50 Uhr gestartet) einkaufen in der Stadt und da kam die Gedanke: Wenn es reicht, um 16.08 Uhr das Postauto nach Asp. Es reichte, ich stand an der Haltestelle, eine junge Dame fragte mich, ob das Postauto schon weg war. Nein, war es nicht, es kam gar nicht! Mit Bus 1 bis Küttigen Kreuz und gleich darauf Linie 136 aufs Benkerjoch. Dann halt in die andere Richtung. So lief ich um ca. 16.30 Uhr los und ging untendurch bis auf die Hälfte der Hinterrebe und dann auf den Blumenweg. Wenige Dingel-Blüten hatten sich doch noch geöffnet, das Rote Waldvöglein blühte in grossen Mengen, das Brand-Knabenkraut spürte den zweiten Frühling, es leuchtete förmlich vor Spitz-Orchideen und Mücken-Händelwurz und ab und zu ein Fuchs-Knabenkraut. Dann ging es rasch bis zur Haltestelle Asp hinunter. Dort wurde ich um 18.35 Uhr wieder vom Postauto aufgegabelt. 


8. Juni 2024: Go north...

 

Wenn man unterwegs so philosophiert: In den Fantasy-Büchern steht Ost fast immer für das Böse, und West für das Gute. Woher stammt diese Philosophie eigentlich? War J.R.R. Tolkien mit "The Lord of the Rings" der Vorreiter dieser Gedanke? "The Easteners", "Mordor"....

 

An diesem 8. Juni wollte ich gen Westen ziehen, von der Salhöhe aus über die Geissflue bis in die Gipsgrube Zeglingen. Nur.... Als ich um ca. 6.45 Uhr auf der Salhöhe stand und die Stimmung im Osten sah, da zog ich zuerst mal an den Saalhöfen vorbei nach Norden, heftig fotografierend. Es fielen wenige Regentröpfe, der Himmel im Westen sah in diesem Moment ziemlich dunkel aus. Somit zog ich auf die Rumismatt und auf den Mülacker (wo ich ein Reh überraschte: Es hatte mich gesehen, ich lief langsam weiter und als ich ausser Sichtweite war, kehrte ich um und schlich mich heran). Die Haselmüsli-Bank sah überwuchert aus (ich muss also wieder mal mit der Rebschere zurückkehren), mein Bäumchen war wieder überwuchert (Rebschere auch hier gefragt). Auf der Burgflue legte ich endlich mein Frühstück ein, ich war schon fast zwei Stunden mit leerem Magen unterwegs. Das Wetter war fabelhaft schön geworden, Sonne pur. Über den Juratritt absteigend kehrte ich in Richtung Kienberg, fand hier viel Fuchsknabenkraut, die Weissen Waldvöglein waren jedoch komplett verblüht. Dann ging es weiter in die Kienberger Gipsgrube, wo ich ebenfalls viel Fuchsknabenkraut fand, wenige Spitzorchideen und, jawohl, eine Bienen-Ragwurz. Als ich unten angekommen mal "määääääääääh" machte, kamen die Geissen kurz aus dem Stall, verloren aber bald wieder das Interesse an mich. Schlussendlich stieg ich bis Kienberg ab und nahm das Post-auto um 11.33 Uhr nach Gelterkinden. 


5. Juni 2024: Wird wohl nichts mehr werden

 

Ich war sehr früh von der Arbeit heim-gekehrt, packte den Rucksack und ging auf die Hinterrebe: Now or never! Viele Orchideen blühten, die Dingel sahen aber sch..sse aus. Ein Arbeitskollege von mir, ein Profi bez. Orchideen, vermutete es schon. Es hatte zu viel geregnet in letzter Zeit, gut möglich, dass die Dingel nicht blühen würden. Sieht so aus, es wird wohl nichts mehr werden in diesem Jahr. Dafür blühten die Roten Waldvöglein sehr schön. Ich begab mich rasch zurück zur Staffelegg, da ich aber eine Raupe ausführlich fotografierte, fuhr das Postauto gerade vor meiner Nase ab. Dann halt bis Küttigen Giebel absteigen und das nächste Postauto nehmen. Das klappte wenigstens. 


1. Juni 2024: Für kurze Zeit war es trocken

 

Meteorologisch hat der Sommer angefangen, astronomisch erst am 21. Juni. Ich halte mich lieber and die zweite Version, denn das Wetter hat im Moment nichts von Sommer. Viel Regen, Tempe-raturen um die 12-13°C. Es war im Februar wärmer! Sehr spontan schnappte ich mir kurz vor 12 Uhr den Rucksack (ich bin in ca. 10 Min. komplett bereit zu gehen) und stand um 12.20 Uhr auf der Staffelegg. Von dort aus ging es wieder auf die Hinterrebe. Viele Schmetterlinge und Falter sitzen halbwegs regungslos auf den Blumen, die Nässe lässt sie nicht fliegen. Ich fand immer mehr Bienen-Ragwurze (insgesamt schon 15-20), aber was machten die Dingel? Sie wollten sich immer noch nicht öffnen. Dann doch: Endlich eine erste Blüte! Nach ausgiebiger Fotografie machte ich eine Abkürzung (ich wollte nicht zu viel durchs hohe Gras laufen, ich hatte am vergangenen Wochenende wieder mal eine Zecke eingefangen) und marschierte über den Stockmattpass zum Benkerjoch und ging in die Gipsgrube. Arbeiter waren dabei die Seiten der Pfade maschinell zu "entgrünen". Ich warnte davor, dass sie auf die Orchideen achten sollten: Ja. ja, klar. Auch in der Gipsgrube hatten sie gearbeitet, zum Glück um die Orchideen herum. Trotzdem hatten sie einige erwischt. Vor allem das Fuchs-Knabenkraut blühte in grossen Zahlen, die Langblättrigen Waldvög-lein waren aber komplett verblüht. Um ca. 16.20 Uhr traf ich bei der Haltestelle Fischbach ein. es regnete wieder....


31. Mai 2024: A rainy day

 

Ein freier Freitag, schlechte Wettervoraus-sichten, aber ich riskierte es: Regenjacke, Regenschirm, um 7.50 Uhr in Asp gestartet und auf die Hinterrebe aufgestiegen. Es blühten sehr viele Spitz-Orchideen, Mücken-Händelwurze und auch das Fuchsknabenkraut. Ich fand weitere Bienen-Rag-wurze, meist blühend, wenige noch in den Knospen und... viel Rote Waldvöglein, zwar noch in den Knospen, auf einem Haufen. Im Föhrenwald wollte sich der Dingel immer noch nicht öffnen, dafür das ein Rotes Waldvöglein. Kurz vorher fand ich eine grosse Waldhyazinth, wurde von einem in den Boden gesteckten Ast unterstützt, da vom Regen schwer belastet. Wenigstens erwischte ich ca. 1.5 Stunden trockenes Wetter, kurz darauf regnete es wieder und zwar den ganzen Tag. Es hat sich gelohnt!


26. Mai 2024: Summ, summ, das Bienchen blüht

 

Das habe ich auf jeden Fall nicht bereut. Geplant war nichts, aber um ca. 12.50 Uhr stand ich auf der Staffelegg und lief auf die Asper Hinterrebe. Ich war neugierig, ob der Dingel heute blühen würde. Kurz bevor ich den Wald betrat fiel mein Auge auf..... eine Bienen-Ragwurz, blühend! Und das was ich am 20. Mai noch für die Knospen des Weissen Waldvögleins hielt war in Wirklichkeit Bienen-Ragwurz (heute aber immer noch nicht offen). Und nochmals drehte ich mich um und fand vier weitere blühende Exemplare plus noch solche in Knospen. Der Dingel im Wald blühte aber immer noch nicht. Über den ansteigenden Waldweg traf ich weiter oben auf einen Pfad nach unten gen Osten. Dort traf ich auf eine grosse Wiese oberhalb der Ortschaft Asp ein und fand hier viel Grosses Zweiblatt. Des Weiteren lief ich ins Dorf und an die Bushaltestelle. 


25. Mai 2024: In Überflut

 

Bereits um ca. 7.30 Uhr stand ich in Asp auf dem Blumenweg und hier sollte ich lange bleiben: Ohnsporn (immer noch), Spitzorchidee (immer mehr), Fuchs-Knabenkraut, Grosses Zweiblatt, Mücken-Händelwurz, alles blühte. Im Föhrenwald: Dingel (mindestens 50) kurz vor dem Blühen, zwei Waldhyazinthen, Fuchs-Knabenkraut, ein Rotes Waldvöglein (kurz vor dem Blühen). Dann ging es auf den Strihen für eine Pause, über den Sattel (nach Orchideen suchend) und den Strih-Güpfel zur Schinagelflue, wo ich nur kurz verbleib. Untendurch ging es dann zurück zum Benkerjoch, Ankunft ca. 12.20 Uhr. 


20. Mai 2024: Und dann noch die Waldhyazinthe

 

Was bringt die Hinterrebe heute vor? Ohn-sporn in Unmengen, weiter über 40 Dingel (noch 1-2 Wochen bis sie blühen), Spitz-orchidee in Anmarsch, teils schon mit geöffneten Blüten, links und rechts ein blü-hendes Fuchs-Knabenkraut, 7-8 Fliegen-Ragwurze, das Grosse Zweiblatt, 4 kleine Exemplare des Weissen Waldvögleins (hier noch nicht am Blühen), ein Mücken-Händelwurz kurz vor dem Blühen und dann die grosse Überraschung: Die Grünliche Waldhyazinthe. Vielleicht habe ich sogar noch etwas vergessen. Zwischen Stockmatt und Benkerjoch fand ich ganz am Waldrand 2 Langblättrige Waldvöglein (ziemlich unerwartet) und die Vogelnest-Wurz. Für diese relative kurze Strecke war ich doch 3 Stunden unterwegs. Es macht einfach Spass hier zu sein. 


19. Mai 2024: Und jetzt auch das Weisse Waldvöglein

 

Als ich um ca. 8.15 Uhr auf der Salhöhe stand, floss der Nebel noch über den Wasserfluegrat hinüber ins Fricktal. Der Bus selber war gerade aus dem Nebel aufgetaucht. Als ich aber auf die Rumis-matt eintraf, lag diese wieder im Nebel und auch von der Hasli-Wiese aus war die Sicht noch nicht berauschend. Erst auf dem Mülacker zeigte sich wieder viel Blau am Himmel. Mein Bäumchen sah nicht wirklich "gesund" aus. Hatte es unter dem späten Frost im April gelitten? Es war ziemich überwuchert und ich be-freite es von allem fremdem Gemüse ringsum. Die Orchideen auf der Burg waren mittlerweile verblüht. Nach einer kurzen Pause auf Point-West stieg ich in Richtung Kienberg für mein Tagesziel ab: Das Weisse Waldvöglein. 25-30 Exemplare zählte ich und sie blühten teils oder standen kurz davor. Über den Schilthof (mit Abkürzung querfeldein) ging es in Richtung Lammetholz. Der direkte Abstieg war gesperrt und auch unten angekommen war der Weg gesperrt. Trotzdem lief ich über die Wiese (und kurz durch den Acker, schön zwischen den Ähren laufend) bis zum Wasserrad hinab. Bei der Kirche von Wölflinswil war offenbar ein Apéro im Gange, eine Luzernerin konnte nicht wegfahren, da ihr Auto von einem anderen Auto blockiert war. Es war kurz nach 12 Uhr als ich auf den Dorfplatz eintraf.


17. Mai 2024: Gämse, Regen und Frauenschuh

 

Am Morgen regnete es noch in Strömen, kurz vor dem Mittag klärte es auf. So stieg ich um ca. 13.30 Uhr in Waldenburg (BL) aus dem Zug und lief langsam auf die Gerstelflue hoch. Noch im Dorf foto-grafierte und filmte ich zwei schmusende Schnecken, wirklich lustig zum Anschauen Ich nahm die beiden in die Hand und sie schmusten ungestört weiter. Es gab übrigens sehr viel Schnecken bei dem feuchten Wetter. Von der Gerstelflue aus begab ich mich auf die Lauchflue, von oben auf dem Bunker die Gegend fotografierend. Auf zur Geissflue. Beim Überqueren wurde ich von einem leichten Regenschauer überfallen, sodass ich mich direkt zum Unterstand "Wildblick" begab. Links von mir hatte ich ein Rudel Gämsen gesehen, sie mich auch, sie flüchteten zum Waldrand. Als der Regen aufhielt schlich ich mich mit dem Zoomobjektiv montiert wieder an sie heran und konnte ausgiebig fotografieren. Als ich dabei war die vielen Aufnahmen aus zu sortieren, musste ich schmunzeln: Zwei ganz herzige, junge Gämsen waren dabei Blätter von einem Ast zu fressen. Über den Hof Schattenberg  stieg ich zu den Frauenschuhen unten am Ankenballen ab. Der Himmel hatte zugemacht, fotografieren wurde schwieriger, aber ich habe eine Serie gute Aufnahmen hingekriegt. Wieder regnete es leicht, sodass ich bis nach Langenbruck (Ankunft ca. 18.05 Uhr) abstieg. 


 

16. Mai 2024: Viel Dingel und das Füchslein blüht

 

Ein regnerischer Tag war vorausgesagt worden. Aus dem Grund wollte ich nicht zu weit weg von zuhause gehen. Um ca. 8.20 Uhr lief ich von der Haltestelle Asp aus auf die Hinterrebe. Es blühte noch viel Ohnsporn, ein einsamer Dingel bei den Tannen, ich fand nur eine einzige Fliegen-Rag-wurz zurück, dafür aber das erste blühende Fuchs-Knabenkraut. Kurz bevor ich den Wald betrat: Sieben Fliegen-Ragwurze und ziemlich gross: 47-48 cm! Im Wald fand ich auf Anhieb sicher 20 Dingel, ein weiteres Füchslein und dann... Weiter oben nochmals sicher 20 Exemplare Dingel. Das wird ein Festival werden wenn sie dann blühen. Das Brand-Knabenkraut war ziemlich verblüht, weiter oben hatte jemand eine Fliegen-Ragwurz markiert, ein zweites Exemplar lag gebrochen am Boden. Ein Grosses Zweiblatt liess sich nur manuell fokussieren. 

 

Beim oberen Stockmatt kam ich mit einem älteren Mann ins Gespräch. Er erwähnte, dass auch oben auf der Brandisweid Orchideen standen. Des Weiteren erwähnte er, dass ein Teil der Asper-strihe tatsächlich der Stadt Aarau gehört. 

 

In der Gipsgrube Riepel fand ich auf der ersten Ebenen zwei Langblättrige Waldvöglein. Beim Ab-stieg fand ich weiteres blühendes Fuchs-Knabenkraut. Das grosse Langblättrige Waldvöglein mass jetzt sogar 62 cm, war im unteren Bereich schon am Verblühen. Die Ameisen hatten sichtlich Spass und machten ihre Turnübungen. 

 

Auf der unteren Ebene traf ich einen Fotografen, der "merkwürdige" Kügelchen in einem Behälter hatte. Es seien Saftkugler, aus der Gattung der Doppelfüsser, welche sich bei Gefahr zu Kügelchen zusammenrollen. Als er sie losliess, liefen sie tatsächlich davon. Ich hatte noch nie davon gehört. 

 

Am Schluss lief ich bis zur Haltestelle Klus hinab und nahm um ca. 13.30 Uhr den Bus ins Tal. 


14. Mai 2024: Blues für einen Frauenschuh

 

Frauen und Schuhe..... Aber dieser Frauenschuh? Alles der Reihe nach! Um ca. 7.50 verliess ich beim Rankbrünneli den Bus, durch die Woche fährt der Bus nämlich nicht über Ifenthal, leider. Somit stieg ich vom Rankbrünneli aus bis Ifenthal hoch und schlenderte auf die Challhöhe. Das Wetter war hervorragend, so richtig T-Shirt-Wetter. Dieses Mal lief ich über die Nordseite der Challhöhe weiter, bergab, manchmal sonnig, manchmal angenehm schattig. Weiter unten kehrte ich nach links, dort wo ich ein merkwürdiges Bauwerk sah. Ein Blick auf die Karte und alles war klar. Ich befand mich senkrecht über dem Belchentunnel, das Bauwerk war eine Ventilationsschacht. Etwas weiter nördlich befand sich noch so ein Ding. Am Waldrand blühte die Bachnelke in grossen Anzahlen, eine Schnecke wollte unbedingt fotografiert werden. Wieder bergauf gehend kam ich beim Berghaus Oberbölchen aus, von wo aus ich einen Pfad zum Chilchzimmersatteli fand. Weiter oben wurde die Strasse saniert. Die angenehme Folge: Kein Verkehr. Oben angekommen lief ich nach rechts in Richtung Geissflue, an den vielen alten Wehranlagen aus dem ersten Weltkrieg vorbei. Von der Geissflue aus stieg ich zum Hof Schattenberg ab und drehte zum kleinen Ankenballen ab. Auf direktem Wege lief ich zu den Frauenschuhen, welche jetzt teils wunderschön blühten. Ganz kurz kam jemand vorbei, sonst war ich weit über eine Stunde ganz allein, machte hier meine Mittagspause und fotografierte wieder weiter. Schlussendlich stieg ich bis Langenbruck ab, traf dort um ca. 14.10 Uhr ein. 


12. Mai 2024: Ballade für ein Waldvöglein

 

Ein schöner Sonntagnachmittag, ich begab mich auf die Staffelegg und lief am Herzberghof vorbei in die Gipsgrube auf der Suche nach weiteren Orchideen. Das Fuchs-Knabenkraut zeigte bereits Knos-pen, es wird noch 1-2 Wochen dauern bis sie blühen. Ich stieg zu den Langblättrigen Waldvöglein ab und fotografierte die vier Exemplare von allen Seiten. Das grösste Exemplar war mittlerweile 58 cm gross, in nur wenigen Tagen um ganze 8 cm gewachsen. Als ich dort mit meiner Kamera am Boden lag, fühlte ich etwas unter meinem T-Shirt über meinen Rücken krabbeln. Eine Ameise, eine Spinne, das wäre mir noch egal, aber bitte keine Zecke! Nach einem weiteren Suchgang fand ich noch ein fünftes Exemplar. Über die Haltestelle Fischbach stieg ich durch den Klus ab und bestieg den Hasenberg. Hier muss ich wieder mal mehr Zeit nehmen, aber nicht heute. Ich stieg ins Dorf ab und nahm den Bus zurück ins Tal. 

 

Es war heute übrigens der 50. Wandertour in diesem Jahr.


11. Mai 2024: Gefunden, aber noch nicht blühend

 

Ich war heute mit einem ganz bestimmten Ziel unterwegs. Ich startete um ca. 7.25 Uhr bei der Kirche in Ifenthal, machte einige Aufnahmen und lief dann seelenruhig zur Belchenflue. Die vielen Wandmalereien der verschiedenen Regimente, welche hier während des ersten Weltkrieges sta-tioniert waren, waren wunderschön restauriert worden. Als ich um 9.15 Uhr auf die Belchenflue ein-traf war ich mutterseelenallein, einfach herrlich. Im Süden waren die Alpen schwach sichtbar, im Norden war die Sicht deutlich besser. Ich blickte zu den Ankenballen, wo ich mein Tagesziel zu fin-den hoffte. Übers Chilchzimmersatteli stieg ich ab, ging querfeldein zum kleinen Ankenballen. Ein ganz herziges Pärchen mit Hund (Juma) folgte mir hinauf und machte oben ebenfalls Pause. Dabei musste ich gut darauf achten mit meiner Sitzfläche nicht in ein Ameisennest Platz zu nehmen. Ich erzählte von meinem Ziel, der blühende Frauenschuh zu finden. Ich hatte davon gehört und gele-sen, dass er hier aufzufinden war. Ich suchte, suchte und suchte, fand auf der Wiese zwar das Mann-Knabenkraut, aber den Frauenschuh sah ich nicht. Am Waldrand traf ich einen älteren Mann aus der Gegend, fragte ihn, ob er wisse wo ich diese Orchidee finden könnte und siehe da: Er wusste es. Mehr noch, ich war eine halbe Stunde vorher auf weniger als einem Meter daran vorbei gelaufen. Leider blühten die viele Orchideen noch nicht, aber bald!  Über den Herrenweg (small, teils verschüttet) kam ich halbwegs auf den grossen Ankenballen, stieg bis Schönthal ab und lief zügig bis Langenbruck. Nur wenige Minuten später traf der Bus nach Balsthal ein. 


10. Mai 2024: Ganze 50 cm gross

 

Wie gestern erwähnt: Das Langblättrige Waldvöglein sollte ausgemessen werden und das wurde es auch..... Es war ganze 50 cm gross. Von der Haltestelle Fischbach aus lief ich gemütlich in die Gipsgrube hinein, durchkämmte zuerst die untere Ebene und begab mich dann zu den Vöglein. Ich fand noch zwei weitere Exemplare nahe bei einander. Vogelnest-Wurz gab es in grösseren Zahlen, weitere blühende Orchideen fand ich nicht mehr. Am Herzberghof vorbei lief ich auf den Chli-Wolf, ass dort um die Mittagszeit meine Brötchen und stieg querfeldein bis Grossmatt ab, wurde unterwegs von den herumliegenden Kühen argwöhnisch beobachtet. Da ich an der Haltestelle noch ca. 10 Minuten hätte warten müssen spazierte ich bis Küttigen Giebel hinab. Kaum war ich dort eingetroffen, kam auch schon das Postauto. 


9. Mai 2024: Auffahrt mit Überraschungen

 

Der Himmel war komplett verhangen als ich um ca. 9.15 Uhr von der Staffelegg aus, über Asp, auf die Hinterrebe lief. Langsam, links und rechts suchend, lief ich Fuss um Fuss über den Blumenweg hinauf. Ohnsporn gab es sehr viele, aber sonst? Ups! Jetzt spriesst kurz vor den drei Tannenbäumen ein Dingel, also doch! In der Kurve direkt nach den drei Tannen sah ich ein Grosses Zweiblatt. Als ich  mich bückte sass ich Auge in Auge mit einer Fliegen-Ragwurz, gleich nachher sah ich ein zweites Exemplar. Auf dem Waldweg: Gezählt habe ich 17 Dingel in Wachstum. Zurück auf dem Blumenweg (noch keine Bienen-Ragwurz gesehen) fand ich noch zwei Stück. Insgesamt 20 Dingel heute! Das Brand-Knabenkraut hat seine beste Zeit gehabt, ab und und zu fand ich wieder Ohnsporn, ein Grosses Zweiblatt, ein Helmknabenkraut, Rosetten des Fuchs-Knabenkrauts. Bald wird es hier wieder von Farben so leuchten Zwischen dem Stockmatt und dem Benkerjoch stand die Vogelnest-Wurz kurz vor dem blühen. Ich kehrte durch die Gipsgrube, fand hier tatsächlich blühende Vogelnest-Wurz, Fuchs-Knabenkraut kurz vor dem Blühen. Als ich dann bis auf die untere Ebene abstieg traf ich auf ein gigantisches Langblättriges Waldvöglein (muss morgen zurückkehren und ausmessen) und noch ein kleines Exemplar. Von der Haltestelle Fischbach durch den Klus zum Hasenberg hinauf. Hier blüht immer noch das Helm-Knabenkraut in grossen Mengen und hinter dem Bänklein fand ich sehr viel blühende Vogelnest-Wurz. Die langsam rot werdenden Aprikosen beim Chalet wurden noch fotografiert, dann ging es zur Haltestelle Küttigen Kreuz und mit dem 14.10 Uhr Bus ins Tal hinunter. 


4. Mai 2024: Orchideen-Suche am Homberg

 

 

Kurz nach 8 morgens stieg ich in Biberstein-Dorf aus dem Bus und lief seelenruhig zum Gatter hinauf. Hier musste ich meine Jacke abziehen, ich war arg ins Schwitzen geraten. Dann ging es zur Gisliflue hinauf. Beim Aufstieg eine kleine Überraschung: Ein einsames Mann-Knabenkraut im Wald. Man fragt sich, wie diese Orchidee hier Fuss gefasst hat. Oben auf dem Gipfel befand sich ein junger Mann mit Hund (Ruedi....), wir kamen kurz ins Gespräch, kurz darauf stieg er wieder ab. Kurze Zeit war ich mutterseelenallein auf dem Gipfel, die Sicht war nicht optimal, machte einige Aufnahmen und stieg wieder zum Gatter ab, als gerade drei Jogger*Innen, nicht miteinander bekannt, eintrafen. Vom Gatter aus wollte ich die Wiesen am Homberg-Südhang nach Orchideen absuchen. Ich genoss das laute Vogelkonzert und machte davon eine Video-Aufnahme. Ich schlenderte durchs hohe Gras, sah viel Esparsette und Wiesensalbei, aber Orchideen? Dann die Überraschung: Ein Langblättriges Waldvöglein kurz vor dem Blühen, etwas weiter ein einziges Exemplar Brand-Knabenkraut und noch etwas weiter ein Langblättriges Waldvöglein mit der ersten Blüte leicht geöffnet. Auf der zweite Wiese (Hasel) - kurz nach dem Betreten - fand ich wenige Mann-Knabenkräuter, sonst keine weiteren Orchideen. Auf der dritte Wiese, gerade unterhalb des westlichen Ausläufers des Hombergs, fand ich keine einzige Orchidee. Im Wald leuchteten die blühenden Bärlauchfelder, ein faszinierender Anblick. Ich stieg zur Juraweid ab und erst hier fand ich ein paar Exemplare des Helm-Knabenkrauts. Des Weiteren lief ich bis Küttigen Giebel und stieg ins Dorf ab, Ankunft ca. 12.45 Uhr. 


3 Mai 2024: Acht Sorten Orchideen gefunden

 

Es war trübes Wetter als ich auf der Staffelegg startete, sogar der ganze Mor-gen. Ich begab mich auf die Hinterrebe und fand bereits am Anfang des Blu-menweges sehr viel Ohnsporn. Ich suchte und suchte nach Ragwurzen, fand aber nichts. Dort wo ich 2023 viel Dingel fand, unten am Waldrand... nichts von Dingel zu sehen. Ich begab mich in den Wald, wo ich 2022 die Stendelwurz fand.... nichts von Stendelwurz. Ich folgte dem Weg unten im Wald nach Westen und dann die erste Überraschung: Mindestens 10 noch kleine Dingel. Dann: Ein blühendes, grosses Zweiblatt und ein Fuchs-Knabenkraut kurz vor dem Blühen. Zurück auf den Blumenweg, beim Brand-Knabenkraut vorbei, weiter und weiter nach oben. Ein einsames Helm-Knabenkraut auf der Wiese. Kurz vor dem Küchenschellen-Standort: Ein weiteres, blühendes, grosses Zweiblatt. Ich lag am Boden zum Fotografieren als mein Auge fiel auf: Eine blühende Fliegenragwurz, dann ein zweites und sogar ein drittes Exemplar. Einmal mit zwei Blüten, zweimal mit nur einer Blüte. Ich komme bald zurück! Weiter ging es: Blühende grosse Zweiblätter, mehrere Helm-Knabenkräuter und - bereits auf dem Waldweg - nochmals zwei Grosse Zweiblätter. Zwischen Stockmatt und Benkerjoch: Mann-Knabenkraut auf der Wiese, Vogelnestwurz in Wachstum im Wald.  Als ich aufs Benkerjoch eintraf hätte ich eine halbe Stunde aufs Postauto warten müssen, also entschied ich mich dazu bis zur Haltestelle Fischbach hinunter zu laufen. Dort kam ich nie an, denn kurz nach dem Pass war ich von zwei Schnecken fasziniert, fotografierte sie von diversen Seiten. Aus Zeitgründen kehrte ich aufs Benkerjoch zurück und nahm von dort aus das Postauto hinunter. 


28. April 2024: Auf dem Brunnenberg

 

Genau das, was ich am 20. April wollte, dann aber vom Regen überfallen wurde. Gemütlich lief ich von Küttigen Kreuz auf den Brunnenberg hoch, links und rechts Ausschau haltend nach Orchideen. Weiter oben lief ich dann auf die Wiese am Steilhang hinauf. Noch keine Spur von diesen wunderschönen Pflanzen, oder doch? Ein erstes Exemplar, mutterseelenallein. Noch weiter... ein zweites Exemplar. Je höher ich kam, um so mehr Helm-Knabenkraut fand ich. Es war wirklich eine Kletterpartie am Hang, sehr steil ansteigend. Kurz lief ich in den Wald hinein, der Wanderweg auf dem Grat war nicht mehr wirklich weit, kehrte dann doch um und begab mich in Richtung Geeren. Durch den Buechwald kehrte ich wieder langsam heim. Diese Tour hat sich gelohnt. 


27. April 2024: Nebel, Sonne und Orchideen

 

Als ich um ca. 9.15 Uhr in Küttigen Giebel das Postauto verliess, lag der Achenberg noch im Nebel, aber nicht mehr für lange. Auf der Wiese am Hang? Viele, viele Helm-Knabenkräuter, Ohnsporn und ab und zu noch ein Mann-Knabenkraut, welche die beste Zeit schon hinter sich haben. Auf der Westseite, im Benkerklus durchquerte ich ein Feld mit blühendem Bärlauch, folgte der Strasse hinauf und kehrte dann in die alte Gipsgrube Riepel hinein. Hier blühen noch keine Orchideen, noch nicht, die Rosetten sind aber schon da. Über den Chli-Wolf und den Herzberghof ging es zur Staffelegg, Ankunft 13 Uhr. 

 

Der Unken-Frosch in der alten Gipsgrube Riepel


26. April 2024: Das Grosse Zweiblatt steht in den Startlöchern

 

Der Buschauffeur verpasste fast die Haltestelle bei Asp, bremste im letzten Moment ab. Somit startete ich um ca. 14.20 Uhr an der Hauptstrasse und lief langsam bis zur Hinterrebe hinauf. Das Gras wächst rapid, die Blumenpracht war vom kurzen Wintereinbruch kaum tangiert worden. Brand-Knabenbraut, Ohnsporn, eine erste Helm-Orchidee auf der Wiese, die Rosetten vom Fuchs-Knabenkraut und.... ganz weit oben stand das Grosse Zweiblatt in den Startlöchern. Eine Woche, zwei noch? Um ca. 16.20 Uhr traf ich aufs Benkerjoch ein und lies mich vom Postauto wieder heim fahren. 


20. und 21. April 2024: Vögel direkt vor dem Küchenfenster

 

Geduldig wartend bis der Typ mit der Kamera vor dem Fenster endlich verschwindet....


20. April 2024: Vom Regen überfallen

 

Der Samstagmorgen fing Sonnig an, dann kam der Regen. Trotzdem, um die Mittagszeit schien die Sonne wieder und ich stieg um ca. 12.45 Uhr in Küttigen Giebel aus dem Postauto. warm an-gezogen und mit Regenjacke. Das Helm-Knabenkraut auf der Wiese am Achenbeg blühte in Un-mengen, zwischendurch fand ich auch wieder das Mann-Knabenkraut. Weiter oben musste ich erstmals eine Jacke abziehen, es wurde warm. In dem Moment wurde ich von einer Frau mit Hund eingeholt. 2023 hatte ich sie mit Ihrem Mann weiter unten getroffen. Sie ist hier die Wildhüterin und kennt den Achenberg sehr gut. Im Winter hatte sie im Schnee einen Stativaufsatz gefunden und fragte mich, ob ich so etwas vermisse. Sie zeigte mir eine Aufnahme, ich konnte bestätigen, dass dieser Aufsatz nicht mir gehöre  Am Waldrand fand ich ein einziges Exemplar des Ohnsporns. Nach einer kurzen Pause auf der Waldbank (eine weitere Jacke abgezogen) folgte der Abstieg zum Benkerklus Von hier aus wollte ich über den Brunenberg weiterlaufen, wurde aber vom Regen überfallen. Noch halbwegs trocken erreichte ich Küttigen Kreuz und stieg mit dem Bus ab. 


19. April 2024: Dreaming of a white Christmas?

 

Als ich um ca. 8.50 Uhr auf der Barmelweid den Bus verliess, lagen links und rechts Schneereste. Nach einem kurzen Rundgang auf dem Gelände stieg ich zur Rohrer-Platte auf. Unterwegs fielen zwischendurch einige Schneeflocken und die armen Orchideen oben auf der Geiss-flue bogen die Köpfe unter der kalten Feuchtigkeit. Jawohl, auch ganz oben auf dem Gipfel blühten sie jetzt. Weiter unten, hinter der Hütte oben an der Wiese standen sie voll blühend zwischen den Schneeresten. Nach dem Abstieg über die Wiese ging es zum Nesselgraben hinunter und hier fiel der Schnee ziemlich heftig. Dreaming of a white Christmas? Wohl nicht, der Sommer kommt zuerst noch. Über einem anderen, teils überwucherten Pfad lief ich gen Osten. Als ich am Fotografieren war, hörte ich irgendwo die Kirchenuhr schlagen. Wie oft? Ich habe nicht mitgezählt, aber es müsste 11 Mal gewesen sein, denn um 11.22 Uhr traf ich auf der Salhöhe ein. Dort regnete es bereits wieder. 


18. März 2024: Nummern 3 und 4

 

Was ist los mit dem Wetter? Vor wenigen Tagen noch im T-Shirt, heute Morgen.... Schneefall. Als ich um 15.08 Uhr aufs Postauto wartete fiel Eisregen, in Asp regnete es, aber bald schien wieder die Sonne. Ich begab mich auf die Hinterrebe und fand bald den Ohnsporn blühend (Nummer 3). Ich suchte nach der Fliegen- und Bienenragwurz, die gab es noch nicht. Weiter oben: Das Brand-Knabenkraut in voller Pracht und in grossen Mengen (Nummer 4). Noch weiter oben wiegten sich die Überbleibsel der vielen, vielen Küchenschellen im Wind. Zwischen Stockmatt und dem Benkerjoch fand ich an einem bekannten Ort viele Mann-Knabenkräuter. Am Schluss lief ich durch die Gipsgrube Riepel zur Haltestelle Fischbach und bald fiel wieder Schneeregen. 


14. April 2024: Einfach viel zu früh

 

Als ich bei Küttigen Giebel das Postauto verliess wurde mir relativ schnell etwas bewusst: Es war sonnig, es war warm (ca. 25°C) und ich hatte mich nicht mit Sonnenschutz eingecremt..... Somit war eine "Schattentour" angesagt, so gut wie nur möglich. Kaum hatte ich den Fuss des Achen-berges bestiegen, da folgte eine sehr schöne Überraschung: Eine Orchidee und was für eine! Eine Handy-Aufnahme, eine Identifikation mit Plant.net: Orchis Militaris, das Helm-Knabenkraut. Als ich am Abend ins Internet ging, da hiess es "Blütezeit Mai - Juni". Wir hatten aber erst Mitte April. Und es war kein Einzel-Exemplar. Ich traf an diesem Tag viele Exemplare vom Helm-Knabenkraut an. Des Weiteren fand ich auch hier das Mann-Knabenkraut. Nach einer Pause auf der versteckten Waldbank folgte ein "hin-und-her"-Abstieg auf der Suche nach weiteren Orchideen. Ich fand noch viele, zudem noch Kugelblumen und das übliche Gemüse: Pusteblumen (in Unmengen, vor allem zwischen den Weinreben). Als ich weiter unten bei den Reben die Aprikosen-Bäume beim Chalet fotografierte, da hörte ich die Uhr vom Schulhaus im Dorf 3 Uhr schlagen. In Eiltempo lief ich bis ins Dorf hinunter und erwischte den Bus um 15.10 Uhr nach Aarau hinunter. 


13. April 2024: Eine weitere Geissflue-Runde

 

Um 7.50 Uhr auf der Barmelweid den Bus verlassen und meine Füsse zur Rohrer-Platte manövriert. Dort gab es dann bei angenehmen Temperaturen, Vogelge-zwitscher und relativ guter Sicht mein Frühstück. Das ist Genuss pur, hier oben so früh am Morgen, kein Mensch stört mich, die Vögel versüssen den Aufenthalt. Kurz vor dem Geissflue-Gipfel fand ich jetzt auch blühende Orchideen. Nach einem wirklich kurzen Gipfel-Aufenthalt ging es zur Hütte oben an der Wiese. Hier leuchteten die Orchideen um die Wette. Ein ganz spezielles Exemplar bewegte sich einfach nicht aus dem Schatten heraus, d.h. die Sonne bewegte sich viel zu langsam vorwärts. Eine geschlagene Stunde wartete ich, fand dabei noch viele weitere Orchideen. Dann über die Wiese hinunter, nach Norden und hinab zum Weg durch den Nesselgraben, fand einen neuen Pfad auf den Grat hinauf, stieg weiter östlich wieder auf den Nesselgrabenweg ab. Um ca. 11.40 Uhr traf ich auf der Salhöhe ein.

 

Als ich auf der Salhöhe auf den Bus wartete, trafen gerade drei junge Frauen ein. Eine davon erzählte den beiden anderen "das ist meine erste Wanderung in diesem Jahr". Ich konnte ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn für mich war es schon Wandertour Nummer 37 in diesem Jahr.


11. April 2024: Blütenpracht auf der Geissflue-Wiese

 

Um ca. 15.45 Uhr stieg ich auf der Barmelweid aus dem Bus und begab mich auf schnellstem Wege zur Hütte oben auf der Geissflue-Wiese. Und ja, sie blühten! Ich zählte sicher 15 blühende Orchideen. Nachher stattete ich dem Gipfel noch einen kurzen Besuch ab, kurze Pause auf der Bank. Ich lief mit einem Ehepaar zurück zur Hütte, zeigte ihnen die Orchideen und lief dann über die Wiese hinunter. En passant zur Salhöhe fand ich zwei Grenzsteine - welche mir noch fehlten - auf dem Grat. Um ca. 18.15 Uhr stand ich auf Passhöhe und nahm den 18.26 Uhr Bus hinunter. 


7. April 2024: Ein weiterer Grenzstein

 

Als ich um ca. 12.50 Uhr auf der Barmelweid aus dem Bus stieg, da hatte ich nur ein einziges Ziel: Ich wollte den Grenzstein oberhalb der Barmelweid finden. Dieser Stein liegt nicht unbedingt an einem Wanderweg und sollte auch nicht einfach zu finden sein. Mit dem Navi in der Hand laufend, lief ich genau zur Kantonsgrenze. Von dort aus kraxelte ich einen steilen Hang hinauf, immer wieder an der Kantonsgrenze festhaltend. Da sah ich einen markierten Stein, blau angesprüht und fotografierte ihn ausgiebig. Plötzlich kam Zweifel auf, denn etwas weiter fand ich noch so einen blauen Stein. Hatte ich wirklich den Kantonsgrenzstein gefunden? Das Navi ist nicht immer "metergenau". Etwas weiter oben sah ich einen Holzstab, oben grün angesprüht. Und dort, am Fusse dieses Stabes lag der gesuchte Stein. Nachher kraxelte ich weiter hinauf, bis zum nächsten Wanderweg und begab mich hinter die Hütte oben an der Geissflue-Wiese. Hier fand ich dann die erste Orchidee, ganz kurz vor dem Blühen. Über die Wiese absteigend ging es zurück zur Barmelweid, dann über einen schmalen Pfad bis unterhalb der Gälflue. Ich wollte den 15.29 Uhr Bus beim Laurenzenbad erwischen. Als ich dann bei der Beguttenalp eintraf, fehlte genau der Pfad hinunter zur Passstrasse (auf der Karte war doch ein Pfad eingezeichnet). Mist! Über einen Umweg, beim Barmelhof vorbei, ging es hinunter bis Erlinsbach-Breitmis. Kein Meter mehr weiter! Um 16.02 Uhr gabelte mich der Bus auf. 


6. April 2024: Zurück auf die Geissflue

 

Vor einer Woche war ich voller Überzeugung, dass die Orchideen auf der Geissflue heute, am 6. April, blühen würden. Ich war leider im Unrecht....

 

Der Wecker stand auf 5 Uhr, ich drehte mich aber nochmals eine Stunde um in Bett. Auch um 6 wollte ich noch nicht so wirklich aufstehen, tat es 10 Minuten später dann doch. Um 7.45 Uhr stand ich dann auf der Salhöhe, begab mich auf einem etwas unüblichen Weg in Richtung Geisslfue. Unten auf der Wiese nahm ich mein Frühstück, schön an der Sonne. Es fegte früh am Morgen noch einen starken Wind über die Krete hinweg. Oben auf der Wiese war ein Hobby-Funker dabei mit Japan Kontakt aufzunehmen. Hinter der Hütte: Die Orchidee-Rosetten waren zwar gewachsen, die Orchideen selber blühten immer noch nicht. Über den Gipfel lief ich zur Rohrer-Platte, in der Ferne winkten mir Eiger, Mönch und Jungfrau zu. Der Abstieg zur Barmelweid und dann nach Erlinsbach hinunter. Unterwegs fand ich den noch fehlenden Grenzstein, etwas abseits des Weges, stolz glänzend an der Sonne im Wald. Dieses Mal lief ich unten am Waldrand nach Osten und traf dort auf die Passstrasse. Erst um ca. 13 Uhr traf ich in Erlinsbach Oberhof ein. Der Buschauffeur rauchte draussen eine Zigarette und ich fragte wo das Bier sei. BBA: Bus-Betriebe Aarau oder Bier beim Ankunft?